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1) Der Angriff - Über mich

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Miles erklärte:<br />

„Was ist passiert?“<br />

Jim fluchte ungehalten.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Elende Scheiße! Bin auf der Baustelle an nem losen Metallteil hängen geblieben ...“<br />

„Er hat eine tiefe Schnittwunde und blutet wie ein Schwein.“<br />

Giftig sah Jim den Kollegen an. Wir halfen ihm, sich auf die Behandlungsliege zu<br />

legen. Miles meinte:<br />

Zähnen.<br />

„Ich geh mal Gucken, ob ich Juliet finde.“<br />

Jim schüttelte den Kopf.<br />

„Vergiss es, sie ist heute in der Hydra.“, knurrte er zwischen zusammengebissenen<br />

Ich hatte mir inzwischen eine Schere geschnappt und beugte <strong>mich</strong> über Jims Bein. Er<br />

hatte sich auf die Liege gelegt und atmete schwer vor Schmerzen. Vorsichtig schnitt ich das<br />

Hosenbein ab. Ich half ihm aus den Stiefeln und zog ihm das abgeschnittene Hosenbein aus.<br />

Jetzt sah ich die Wunde. Sie sah übel aus. Schnell griff ich mir Watte und tupfte das Blut weg,<br />

bis ich vernünftig sehen konnte.<br />

„Das muss ich nähen, das ist zu tief.“<br />

Jim versuchte, sich aufzurichten, aber ich fuhr ihn an:<br />

„Bleib liegen!“<br />

Schnell ging ich an den Medikamentenschrank und griff nach einer Einwegspritze. Ich<br />

packte diese aus und zog aus einer kleinen Glasflasche Lidocain in die Spritze.<br />

„Ich werde dir eine örtliche Betäubung geben, dann lassen die Schmerzen nach.“<br />

Schnell und präzise umspritzte ich die klaffende Wunde, was Jim mit einem gequälten<br />

Stöhnen quittierte. Ich wartete einige Augenblicke.<br />

„So, das sollte reichen.“<br />

Ich nahm Nadel und Faden und beugte <strong>mich</strong> konzentriert über das Bein. Miles stand<br />

neben mir und beobachtete interessiert, was ich tat.<br />

„Schalte bitte mal die Lampe an.“, bat ich ihn und er rückte die kleine Operations-<br />

lampe, die über der Behandlungsliege angebracht war, genau über die Wunde und legte den<br />

Schalter um.<br />

Ich tupfte noch einmal Blut fort und begann, die Wunde sorgfältig zu nähen. Jim lag<br />

still, das Lidocain wirkte und nahm ihm weitestgehend die Schmerzen. Ich brauchte zehn<br />

Stiche, bis ich die klaffende Wunde verschlossen hatte. Anschließend reinigte ich den Ober-<br />

schenkel gründlich und legte einen festen Verband an.<br />

„Wann kommt Juliet zurück?“, fragte ich Jim und dieser seufzte.<br />

„Morgen Mittag frühestens.“<br />

Ich nickte genervt.<br />

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