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1) Der Angriff - Über mich

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Ich trank meinen Kaffee aus und bat:<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Ich würde gerne Duschen, falls das möglich ist. Und ich brauche nicht im Bett zu<br />

liegen, okay. Mir geht es wirklich gut.“<br />

Knurrig wurde mir erlaubt, aufzustehen.<br />

„Ich komm mit, dass ist dir wohl klar, oder?“, erklärte Jim bestimmt.<br />

Lächelnd nickte ich.<br />

„Ohne dich würde ich nicht gehen.“<br />

Mein Vater nahm uns die leeren Tassen ab und trug das Tablett in die Küche. Ich<br />

stand vorsichtig auf und Jim legte einen Arm um <strong>mich</strong>.<br />

„Komm, mein Schatz, ich werd dich abseifen.“, erklärte er grinsend.<br />

Er führte <strong>mich</strong> in ein Badezimmer das sehr ähnlich dem war, welches es in meinem<br />

Haus gegeben hatte. Hier streifte ich mir das T-Shirt über den Kopf und löste vorsichtig den<br />

Verband über der Wunde. Ich war erstaunt, wie gut diese verheilt war.<br />

staunt.<br />

„Da ist ja kaum noch was zu sehen!“, stieß auch Jim verwirrt hervor.<br />

„Offensichtlich profitierst nicht nur du von den Heilkräften der Insel.“, meinte ich er-<br />

Sekunden später standen wir unter dem warmen Wasserstrahl. Jim machte sein Ver-<br />

sprechen war und seifte <strong>mich</strong> gründlich ein. Dann wusch er mir die Haare. Zwanzig Minuten<br />

später stand ich vor dem Schrank im Schlafzimmer und starrte verblüfft auf einige saubere,<br />

wenn auch altmodische Kleidungsstücke. Mehrere Jeans lagen dort, T-Shirts, Blusen, einige<br />

kurze Röcke hingen auf Kleiderbügeln, sogar zwei oder drei Kleider gab es. Alles im Stil der<br />

siebziger Jahre. Erst jetzt fiel mir auch auf, dass Jim ebenfalls Kleidungsstücke aus der<br />

Flower Power Zeit trug. Ich zuckte die Schultern, griff mir ein leichtes Kleid mit vielen<br />

Rüschen in lila Blumenmuster und schlüpfte in BH und Slip. Nun zog ich das Kleid an. Jim<br />

grinste breit, als er <strong>mich</strong> sah.<br />

„Ist n Tick zu weit, aber es geht.“<br />

Er zog <strong>mich</strong> an sich und seine Lippen küssten meine Stirn, meine Augen, meine<br />

Wangen, meine Lippen. Minutenlang. So lange, dass mir die Luft weg blieb.<br />

Wir gingen zusammen auf die Terrasse hinaus. Und nun sah ich auch, dass wir im<br />

Haus von Horace und Amy waren. Mein Vater saß auf einem bequemen Stuhl und hatte uns<br />

auch Stühle bereit gestellt. Wir setzten uns zu ihm und wurden von einigen vorbeikommenden<br />

Leuten begrüßt. Plötzlich sahen wir Kate und Jack vorbei gehen. Sie waren in Begleitung von<br />

Sun und Jin und begrüßten uns freundlich.<br />

„Jack, vielen Dank, dass du <strong>mich</strong> verarztet hast. Jetzt sind wir Quitt.“<br />

Jack nickte.<br />

„War mir ein Vergnügen. Schön, dass du wieder auf den Beinen bist.“<br />

<strong>Der</strong> Arzt sah Jim an.<br />

„Heute Nachmittag ist Versammlung im Schulgebäude. Um 15 Uhr, okay.“<br />

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