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1) Der Angriff - Über mich

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Ich nickte.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Dieses Ding hat zumindest etwas damit zu tun.“<br />

Egal, wie kaputt er auch war, fing er doch an, zu überlegen.<br />

„Das Letzte, an das ich <strong>mich</strong> erinnere, bevor wir in der DHARMA Initiative waren,<br />

ist, dass du ... verschwunden warst. Dass du allein los bist, in die Höhle, zu dem verdammten<br />

Rad. Ich hab es viel zu spät gemerkt, bin dir nach. Aber ich hab dich nicht mehr eingeholt. Ich<br />

hab nur noch ein grelles Licht gesehen und dann ...“<br />

Er fasste sich an die Stirn und seufzte gequält.<br />

„Dann waren wir im Dorf.“<br />

Ich nickte. Im Kopf hallte mir Jims verzweifelter Schrei nach.<br />

„Ja, ich bin im Dschungel aufgewacht, tagelang herum geirrt und irgendwann zu-<br />

sammen gebrochen. Da hast du <strong>mich</strong> dann gefunden.“<br />

Jims Griff an meiner Hand wurde fester und er sagte leise:<br />

„Als mir klar wurde, dass ich es nicht mehr schaffen würde, dich aufzuhalten, dachte<br />

ich, ich dreh durch.“<br />

Er übte sanften Zug auf meinen Arm aus und ich ließ <strong>mich</strong> nur zu gerne neben ihn<br />

ziehen. Ganz sanft und vorsichtig küsste ich seine geschwollenen Lippen, aber er zog <strong>mich</strong><br />

fester an sich und nahm keine Rücksicht darauf, dass ihm vermutlich alles wehtat. Wir<br />

konnten uns minutenlang nicht von einander lösen.<br />

Schließlich fielen Jim aber die Augen wieder zu und ich kuschelte <strong>mich</strong> eng an ihn.<br />

Nach einigen Minuten verrieten mir seine ruhigen Atemzüge, dass er wieder eingeschlafen<br />

war. Ich überlegte ernsthaft, <strong>mich</strong> ein wenig umzusehen, aber das hätte bedeutet, Jim alleine<br />

zu lassen und dazu war ich nicht fähig. Schon <strong>mich</strong> vorsichtig aus seinen Armen zu lösen<br />

forderte mir alle Selbstüberwindung ab, derer ich im Augenblick fähig war. Langsam stand<br />

ich auf und überlegte, was ich tun konnte, während er schlief. Und ich dachte daran, wie es<br />

weiter gehen sollte. <strong>Der</strong> Zeitablauf war anders als sonst, aber irgendwann musste es zu dem<br />

Ereignis kommen, dass wir verhindern sollten. Dass Daniel inzwischen wieder eingetroffen<br />

war, hatte ich nicht mit bekommen. So wusste ich nichts davon, dass er und Jack bereits dabei<br />

waren, Pläne zu Schmieden. Vielleicht war es das Beste, zu Richard und seinen Leuten zu<br />

gehen, denn dort würde Daniel über kurz oder lang auftauchen müssen. Wollte er den Zünder<br />

der Bombe haben, musste er dort erscheinen. Ob Kate und Sayid bei den ‟Anderen‟ an-<br />

gekommen waren, wussten wir auch nicht. Es war durchaus möglich, dass sie sich dagegen<br />

entschieden hatten und irgendwo im Wald campierten. Immerhin waren sie in die Gescheh-<br />

nisse ebenfalls voll involviert. Wenn die Erinnerungen bei ihnen nicht auch irgendwie<br />

zurückkehrten, hatten Jim und ich das zusätzliche Problem, sie davon überzeugen zu müssen,<br />

von ihrem Plan abzulassen. Alles in allem keine schönen Aussichten für die nahe Zukunft.<br />

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