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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

mutete hatten. Am frühen Nachmittag stolperten sie endlich über den kleinen Teich mit dem<br />

Wasserfall, den Jim und Kate damals entdeckt hatten. Sie machten kurz Rast, dann stiefelten<br />

sie erschöpft und hungrig weiter. Als sie durch ein besonders dickes Gestrüpp turnten, wurde<br />

der Boden plötzlich stark abschüssig. Und ehe Jim noch richtig wusste was geschah rutschte<br />

er aus und rollte sich überschlagend, immer schneller werdend Hang abwärts. Jack brüllte<br />

erschrocken:<br />

„Sawyer!“, und hastete so schnell er konnte hinterher.<br />

Er wusste plötzlich genau, wo sie waren. Hier war er damals auf der Suche nach<br />

seinem toten Vater fast in eine Schlucht gestürzt und genau auf diese Schlucht rollte Jim zu!<br />

Jim versuchte verzweifelt, irgendwo Halt zu finden, aber er schaffte es nicht. Und<br />

dann war der Boden unter ihm urplötzlich zu Ende. Er fiel! Panisch griff er nach einer<br />

Wurzel, die aus der Felswand vor ihm ragte und seine Hände bekamen diese im letzten<br />

Moment zu fassen. Schwer klatschte er gegen den Fels und keuchte vor Schmerzen auf. Er<br />

hörte Jack einen Meter über sich rufen.<br />

herunter.<br />

„Sawyer!“<br />

„Ich bin hier ... Verdammt, hol <strong>mich</strong> hier raus.“<br />

<strong>Über</strong> ihm erschien Jacks Kopf und starrte aus schreckgeweiteten Augen zu ihm<br />

„Halt dich fest. Ich hole dich hoch!“<br />

„Geht das vielleicht n bisschen schneller, verflucht, ich kann <strong>mich</strong> nicht mehr halten.“<br />

Jack legte sich auf den Bauch und glitt langsam weiter nach vorne. Und keuchte im nächsten<br />

Moment erschrocken auf, als auch er ins Rutschen kam. Heftig zuckte er zusammen, als er<br />

spürte, dass ihn jemand an den Beinen fest hielt. Er hörte eine Stimme hinter sich, zitternd vor<br />

Anstrengung.<br />

„Mach schon ...“<br />

Er streckte sich noch ein wenig und endlich<br />

konnte er Jim erreichen. Die Männer krallten ihre<br />

rechten Hände ineinander und dann begann Jack lang-<br />

sam und unter unglaublicher Kraftanstrengung, Jim<br />

hoch zu ziehen. Mehr als einmal dachte er, er würde<br />

es nicht schaffen, aber schließlich merkte er, dass er nicht mehr rutschte und dann lag plötz-<br />

lich Kelly neben ihm und schrie nach unten:<br />

„Nimm meine Hand. Nun mach schon!“<br />

Jim glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Da lag Kelly plötzlich neben Jack<br />

und hielt ihm die Rechte hin. Er zögerte, aber Kelly brüllte ihn an:<br />

„Nun mach schon, verdammt!“<br />

Und endlich griff er zu. Keiner der Drei hätte später sagen können, wie sie es<br />

schafften, aber schließlich lag Jim keuchend und vor Anstrengung am ganzen Leib zitternd<br />

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