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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

das Bohrloch heran zu kommen. Sie wurden durch den vehementen Widerstand, der ihnen<br />

entgegen schlug allerdings genauso in alle Richtungen zerstreut wie wir. Wir mussten nicht<br />

nur vor den herumfliegenden Metallteilen Deckung suchen, sondern auch vor Revolver- und<br />

Gewehrkugeln, die uns um die Ohren flogen!<br />

Ich sah aus den Augenwinkeln, dass Jim hinter einem Werkzeugschrank Deckung<br />

suchte. Jin hatte sich bereits hinter ein paar Fässern in Sicherheit gebracht. Kate und Sayid<br />

duckten sich hinter einen Jeep, er auf der Baustelle herum stand. Ich sah, dass Miles seinen<br />

Vater erreicht hatte und sich, die Kugeln, die herum schwirrten ignorierend, bemühte, dessen<br />

eingequetschte Hand zu befreien. Er versuchte verzweifelt, das Stahlrohr, das auf die Hand<br />

drückte, irgendwie wenigstens soweit zu lüften, dass Chang seine Hand heraus ziehen konnte.<br />

Ich hetzte geduckt näher und stand schnell neben den beiden Männern.<br />

„Hilf mir, ich schaff es nicht allein.“, keuchte Miles hektisch und duckte sich blitz-<br />

schnell, als irgendein metallisches Werkzeug wie ein Geschoss auf ihn zukam und im Bohr-<br />

loch verschwand.<br />

Ich richtete <strong>mich</strong> ein wenig auf und zusammen mit Miles gelang es tatsächlich, das<br />

Geländer wenigstens einige Zentimeter anzuheben, sodass Chang seine Hand heraus ziehen<br />

konnte. Wimmernd vor Schmerzen presste er diese in seine rechte Achselhöhle und ließ sich<br />

von Miles zu Boden ziehen. Ich sah <strong>mich</strong> um, griff nach meinem Gewehr, das am Gurt über<br />

meine Schulter hing und riss es in die Höhe. Hinter uns schoss jemand auf Miles und ich<br />

wirbelte herum. Am Rande der Baugrube stand ein Arbeiter und zielte erneut auf uns. Ich war<br />

schneller, zielte kurz und drückte ab. <strong>Der</strong> Arbeiter sackte getroffen zusammen.<br />

Ich schaute zu Jim hinüber, der ebenfalls um sich schoss. Jedoch musste ich meine<br />

Aufmerksamkeit Kate und Sayid widmen, die sich schießend vorwärts bewegten. Kate sah<br />

<strong>mich</strong> und schüttelte genervt den Kopf. Jack und Daniel konnte ich im Augenblick nirgends<br />

ausmachen. Dafür sah ich plötzlich Phil, der, das Gewehr im Anschlag, unmittelbar hinter Jim<br />

auftauchte. Er schrie diesen an:<br />

„Na, Lafleur, hat sich ausgeführt. Du kannst in der Hölle weiter den Boss spielen.“<br />

Er legte an und Jim, der erschrocken herumgewirbelt war, hockte hilflos da und<br />

konnte nichts mehr zu seiner Verteidigung unternehmen. Bevor ich mein Gewehr in Anschlag<br />

bringen konnte krachte es hinter Phil plötzlich laut. Jims Augen weiteten sich erschrocken<br />

und Phil vergaß, dass er eigentlich hatte Schießen wollen. Er wirbelte erschrocken herum und<br />

starrte wie gelähmt auf ein Baugerüst, das sich unter dem zunehmenden Sog der Magnetkraft<br />

gerade in seine Bestandteile auflöste. Er wollte noch in Deckung gehen, aber es war zu spät.<br />

Wie Speere schossen einzelne Stahlstangen aus dem Gerüst heraus und unmittelbar bevor sie<br />

Phil durchbohrten wandte ich den Kopf ab. Jim selbst widmete Phil keine Aufmerksamkeit<br />

mehr. Er warf sein scheinbar leer geschossenes Gewehr achtlos zur Seite und sah sich nach<br />

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