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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„So eine Masseuse bin ich nicht, Mister. Dreh dich gefälligst herum.“<br />

Beleidigt rollte er sich auf den Bauch und ich kniete <strong>mich</strong> neben ihm auf das Bett. Es<br />

war nur ein Queen Size und wir würden daher in der Nacht zwangsläufig enger nebeneinander<br />

liegen. Ich träufelte Massageöl auf Jims Rücken und begann an den Schultern und im Nacken<br />

mit der Massage und arbeitete <strong>mich</strong> bis zu den Lendenwirbeln hinunter. Ab und zu seufzte er<br />

wohlig und schließlich meinte er:<br />

„Du solltest Geld dafür nehmen, du machst das wirklich gut.“<br />

Ich lachte.<br />

„Wünsch dir das lieber nicht, ich wäre teuer. Du könntest dir <strong>mich</strong> gar nicht leisten.“<br />

Ich rieb das letzte Öl mit dem kleineren Handtuch ab und erklärte: „So, fertig.“<br />

Jim rollte sich auf die Seite und ich zog das Handtuch unter ihm hervor.<br />

Als ich aus dem Bad zurückkam, lag Jim auf dem Rücken, hatte die Arme entspannt<br />

unter dem Kopf verschränkt und sah <strong>mich</strong> an.<br />

„Und? Wie findest du die Stimmung?“, fragte er grinsend.<br />

„Ehrlich?“<br />

„Ehrlich.“<br />

Ich seufzte.<br />

„Nun, ich hatte das Gefühl, Kate wünscht <strong>mich</strong> zur Hölle, Jack dich.“<br />

Jim lachte.<br />

„Das trifft es in etwa. Aber ...“ Er stockte kurz, dann fuhr er ein wenig verlegen fort:<br />

„... das Komische ist, es war das erste Mal, seit ich Kate kenne, dass ich in ihrer Gegenwart<br />

nicht das Sabbern gekriegt hab.“<br />

Aus irgendeinem Grund freuten <strong>mich</strong> diese Worte und ich erwiderte:<br />

„Vielleicht kommst du ja doch langsam über sie hinweg?“<br />

Jim beobachtete aufmerksam, wie ich <strong>mich</strong> aus meinen Klamotten schälte, bis ich nur<br />

noch Slip und T-Shirt an hatte. Leise sagte er:<br />

nehmen.“<br />

„Ja, vielleicht hab ich meinen Blick für andere ... Menschen wieder gefunden.“<br />

Sein kurzes Zögern fiel mir nicht auf. Ich nickte.<br />

„Kann gut sein. Sie scheint mit Jack glücklich zu sein.“<br />

Ich reichte Jim die Hand und sagte:<br />

„Heb deinen Luxuskörper mal aus dem Bett, sonst kann ich die Decke nicht zur Seite<br />

Er ließ sich bereitwillig in die Senkrechte ziehen und sekundenlang standen wir uns<br />

ganz dicht gegenüber. Ich konnte den Duft seines frisch geduschten Körpers riechen und den<br />

leichten Hauch von Massageöl, der ihn umgab. Hastiger als ich es vorgehabt hatte trat ich<br />

zurück und beugte <strong>mich</strong> über das Bett. Ich schlug die Zudecke zur Seite und legte <strong>mich</strong> hin.<br />

Jim stand noch einen Moment still, dann legte er sich ebenfalls ins Bett. Fast parallel zogen<br />

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