07.03.2013 Aufrufe

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

By<br />

Frauke Feind<br />

„Ich hoffe, du hast Recht.“, stieß ich in brünstig hervor.<br />

Die Sonne ging schnell auf und schließlich kamen auch Jack, Kate und Sayid aus dem<br />

Zelt. Wir marschierten zusammen zum Versorgungszelt hinüber und halfen dort, Frühstück zu<br />

machen. Woher das Brot stammte, das wir aßen, hinterfragten wir nicht. Irgendwann würden<br />

wir es vielleicht erfahren. Ungeduldig wartete ich darauf, dass es endlich losging. Als alle satt<br />

waren, stand Richard auf und erklärte ruhig:<br />

„Ich weiß, dass ihr erst spät zurückgekehrt seid, aber ich muss euch dennoch bitten,<br />

euch an einer kleinen Suchaktion zu beteiligen. Einer der Neuzugänge ist gestern Nachmittag<br />

in nördlicher Richtung in den Dschungel gegangen und es besteht die Chance, dass er sich<br />

übel verlaufen hat. Ich möchte euch bitten, bei der Suche nach ihm zu helfen. Wir werden uns<br />

in fünf Gruppen aufteilen und das Gebiet nördlich, nordöstlich, nordwestlich und südlich ab-<br />

suchen. Jack, dich möchte ich bitten, hier zu bleiben und dich um Steve zu kümmern. Charly,<br />

du führst eine Gruppe, Tim, du ebenfalls, Kevin, die Dritte, ich selbst werde die vierte Gruppe<br />

führen und Ken, du übernimmst die fünfte Gruppe.“<br />

Kurz wurde ich aus meiner Angst gerissen und sah den vielleicht fünfzehn Jahre alten<br />

Jungen an, den Richard mit Ken ansprach. Ich erkannte in ihm gleich meinen Vater wieder.<br />

Aber sofort wurde dieser Gedanken von der Angst um Jim beiseitegeschoben. Die Gruppe<br />

hatte aufmerksam zugehört. Alles in allem waren es dreiundzwanzig Menschen, die hier ver-<br />

sammelt waren, Ellie und Steve fehlten. Richard sah <strong>mich</strong> an und bat:<br />

„Du kommst mit mir, ebenso Greg, Diane und Henry. Ihr anderen teilt euch bitte<br />

selbstständig in die Gruppen auf. <strong>Der</strong> Mann, den ihr sucht, heißt Jim. Und nun los.“<br />

Ohne Fragen zu stellen bildeten sich die von Richard geforderten Gruppen und dann<br />

machten wir uns auf den Weg. Wir marschierten in südlicher Richtung in den Dschungel und<br />

ich betete, dass wir Jim unverletzt finden würden.<br />

************<br />

Jim wachte langsam wieder auf. Einen Moment war er ziemlich orientierungslos, dann<br />

aber war sein Verstand voll da. Und mit diesem die Erinnerung. Die Erkenntnis, sich nicht<br />

bewegen zu können. Er lag auf der Seite und die Schmerzen in seinem Körper, die von dem<br />

Sturz herrührten hatten etwas nachgelassen. Jim schloss die Augen und wünschte sich ver-<br />

zweifelt, tot zu sein. Er war so unendlich dankbar und glücklich gewesen, als Jack und Kelly<br />

festgestellt hatten, dass der Tumor auf wundersame Weise verschwunden war und jetzt lag er<br />

in dieser Höhle oder was immer es war und war doch gelähmt. Tränen traten ihm in die<br />

Augen und er merkte, wie der Wunsch zu Sterben in ihm übermächtig wurde. Eine Weile gab<br />

er sich ganz seiner Verzweiflung hin, dann rollte er sich langsam wieder auf den Rücken.<br />

<strong>Über</strong> sich, in vielleicht drei Metern Höhe, sah er einen hellen Lichtfleck. Dass musste das<br />

- 189 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!