1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind
Zögernd nur setzten sich die Männer in Bewegung. Schließlich wurden sie schneller
und rannten in den Dschungel. Jim keuchte entsetzt:
„Hau auch ab, Kelly, los! Wir müssen hier nicht beide krepieren!“
Die junge Frau schüttelte den Kopf und blieb direkt vor ihm stehen, so dicht, dass er
ihren Körper spürte. Und schon kam das, was sie als Monster bezeichneten, mit der Gewalt
einer Dampflok aus den Büschen vor ihnen auf sie zu gewalzt. Jim schrie!
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Ich hatte das Gefühl, die Fahrt dauere ewig. Langsam dämmerte es. Endlich stoppte
Miles den Wagen in einem lichten Gebüsch und erklärte:
„Von hier gehen wir zu Fuß.“
Wir sprangen aus dem Auto und griffen uns die Gewehre. Miles ging voran. Er sagte:
„Wir müssen leise sein, okay. Wir wollen sie schließlich überraschen.“
Vorsichtig schlichen wir also durch den Dschungel. Plötzlich hörten wir vor uns in
einiger Entfernung laute klassische Musik. Jin und Miles schwärmten zu den Seiten aus, ich
schlich geradeaus weiter. Und dann sah ich vor mir eine Holzhütte auftauchen. Noch vor-
sichtiger pirschte ich weiter und konnte schließlich um die Hütte herum schauen. Was ich zu
Sehen bekam trieb mir sofort Tränen des Entsetzens in die Augen. Ein grauhaariger Mann trat
gerade vor Jim hin, der an eine Steinsäule gefesselt hilflos dastand. Der Typ hielt ihm eine
Zange vor die Nase und erklärte:
„Das war Nummer eins. Neun haben wir noch nach, dass schaffe ich in einer Stunde.
Du hättest es dir lieber doch vorher überlegen sollen.“
Da die kleine Lichtung von hellen Scheinwerfern erhellt wurde, konnte ich selbst auf
die Entfernung die panische Angst und Verzweiflung in Jims Augen erkennen. Der Typ ließ
den ausgerissenen Nagel fallen und trat wieder hinter die Säule. Sekunden später begann Jim
sich zu Winden vor Schmerzen. Grinsend schaute Oldham hinter der Säule hervor, um die
Qualen seines hilflosen Opfers besser mit zu bekommen. Etwas in mir machte klick und ich
riss ohne Zögern das Gewehr hoch. Kurz zielte ich, dann drückte ich ab und wusste, ich hatte
den Typen direkt in den Kopf getroffen. Jim zuckte heftig zusammen, als sein Quälgeist
plötzlich neben ihm zusammen brach. Sein Blick flackerte zu mir hinüber und ich sah Un-
glauben und eine unermessliche Erleichterung in ihm.
Schnell rannte ich zu Jim hinüber. Rechts und links kamen auch Jin und Miles aus
dem Gebüsch gestolpert. Sie sicherten die Umgebung, während ich Jim den grässlichen
Knebel, den man ihm in den Mund gestopft hatte, entfernte. Er keuchte vor Schmerzen und
klapperte mit den Zähnen. Ich wollte hinter die Säule treten,
um Jim zu befreien, als hinter uns im Dschungel plötzlich ein
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