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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Nein! Die hatte ich ganz bestimmt nicht! Alleine mit Jim unterwegs zu sein war nun<br />

wirklich das Letzte, was ich wollte. Aber dafür würde er sicher kein Verständnis haben, also<br />

nickte ich zögernd.<br />

„Gut, dann werd ich mal mit dir ne Sightseeing Tour machen. Wenn jemand fragt,<br />

sagen wir, wir machen ne Fahrt zur Perle, da haben ein paar Leute ne Erkältung, das zieht als<br />

Ausrede.“<br />

Ich nickte und überlegte laut.<br />

„Ich sollte vielleicht ein paar Medis mitnehmen.“<br />

Schnell packte ich einige Medikamente in eine Tasche und hängte nun ein Schild an<br />

die Tür: Bin bald zurück, in Notfällen bitte an Juliet wenden. Jetzt erst folgte ich Jim zu<br />

seinem VW Bus. Ich setzte <strong>mich</strong> steif auf den Beifahrersitz und Jim fuhr los.<br />

Er sagte bis zum Sonarzaun kein Wort. Erst, als wir diesen passiert hatten, meinte er:<br />

„Ich werd dir mal meine Lieblingsstelle zeigen. Da wird nichts überwacht, das heißt, wir sind<br />

ungestört und können uns unterhalten.“<br />

- Wie schön, ungestört ... -<br />

dachte ich gestresst. Wir fuhren eine ganze Weile schweigend, bevor Jim meinte:<br />

„So, haben‟s gleich geschafft. Ein kleines Stück müssen wir zu Fuß gehen.“<br />

Er fuhr so weit in den Dschungel wie es ging und hielt schließlich an. Ich ahnte plötz-<br />

lich, wo er <strong>mich</strong> hinführen würde, und mir wurde schlecht. Zehn Minuten später bestätigte<br />

sich meine Befürchtung. Wir standen an dem kleinen Teich mit dem Wasserfall. Mein Herz<br />

krampfte sich schmerzhaft zusammen, als ich daran dachte, wie Jim <strong>mich</strong> das erste Mal hier-<br />

her gebracht hatte. Dass er sich auch noch auszog bis auf den Boxershort machte die ganze<br />

Sache nicht leichter für <strong>mich</strong>. Lachend meinte er:<br />

„Was ist, bist du wasserscheu?“<br />

Ich nickte.<br />

„Ja, bin ich, geh du nur.“<br />

Um nichts in der Welt wäre ich hier mit ihm Schwimmen gegangen. Jim zuckte die<br />

Schultern, meinte:<br />

„Dann eben nicht.“, und sprang selbst geschmeidig ins Wasser.<br />

Er drehte ein paar Runden, stieg endlich wieder heraus und setzte sich neben <strong>mich</strong> auf<br />

einen Stein, um sich zu Trocknen.<br />

„So, dann wollen wir mal n bisschen Klartext reden.“<br />

Er sah <strong>mich</strong> auffordernd an.<br />

„Was möchtest du wissen?“, fragte ich unsicher.<br />

Dass er so eng bei mir saß, machte mir schwer zu schaffen. Er hatte keine Ahnung,<br />

was er mir damit antat. Jim lachte ironisch.<br />

„Du hast gesagt, wir hätten uns in LA kennen gelernt, richtig?“<br />

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