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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Schluchzend lag ich in seinem Arm und schließlich fragte ich leise:<br />

„Wie geht ... was macht dein Rücken?“<br />

Gereizt erwiderte Jim:<br />

„Nun vergiss mal, wie es mir geht. Ich will wissen, was sie euch angetan haben.“<br />

Ich schluckte die letzten Tränen hinunter und war dankbar, dass ich ihm sagen konnte,<br />

dass sie uns gar nichts getan hatten.<br />

„Dieser Richard Alpert hat uns am ersten Tag befragt, aber sie haben uns nichts getan,<br />

als wir keine Antwort gaben. Wir wurden nur eingesperrt und mussten von da an für sie<br />

Schuften. Zwei Tage lang haben sie uns Löcher graben lassen, dann ... Naja, das weißt du ja.“<br />

Jim schwieg einen Moment und ich spürte seine Erleichterung. Leise sagte er:<br />

„Wenn ich nur wüsste, warum die so erpicht darauf sind, zu erfahren, wer wir sind.“<br />

Er konnte ein Gähnen nicht mehr unterdrücken und auch ich war zum Umfallen müde.<br />

„Wir haben morgen frei, also sollten wir vielleicht versuchen, ein wenig zu Schlafen,<br />

wir sind alle vollkommen erledigt.“, meinte ich leise.<br />

Jim nickte.<br />

„Ich bin total alle.“<br />

Obwohl wir es eigentlich nicht wirklich wollten, forderte unser Körper energisch die<br />

dringend notwendige Ruhe und eng aneinander geschmiegt schliefen wir schließlich ein.<br />

Als ich am Morgen erwachte, war der erste Gedanken<br />

- Jim ist bei mir. -<br />

und dieser Gedanke ließ <strong>mich</strong> blitzschnell klar im Kopf werden. Ich spürte ihn in<br />

meinen Armen und in jeder Faser meines Körpers. Er schlief noch und ich rührte <strong>mich</strong> nicht,<br />

um ihn nicht zu stören. Aber er schien zu fühlen, dass ich wach war, denn schon Minuten<br />

später schlug auch er die Augen auf. Seine Augen leuchteten auf und er flüsterte leise:<br />

„Einen Moment lang dachte ich, ich hätte nur geträumt.“<br />

Ich lächelte.<br />

„Nein, ich bin real. Und du auch.“<br />

Wir küssten uns, erst sanft und zärtlich, dann aber zog Jim <strong>mich</strong> eng an sich und der<br />

Kuss wurde von einer geradezu verzweifelten Intensität. Dass Jack und Kate ebenfalls im Zelt<br />

waren, hatten wir komplett aus unseren Gedanken gestrichen, im Augenblick waren wir<br />

alleine auf der Welt. Wir lagen einfach still nebeneinander und genossen die Nähe des<br />

Anderen. Die Gedanken daran, dass wir uns am Ende des Tages wieder würden Trennen<br />

müssen, schoben wir erst einmal weit weg. Im Moment wollten wir einfach nur in vollen<br />

Zügen genießen, zusammen sein zu dürfen.<br />

Irgendwann kam unser Frühstück und wir erhoben uns schweren Herzens. Erst als wir<br />

an den Tisch traten wurde uns wieder bewusst, dass wir nicht alleine waren. Kate und Jack<br />

setzten sich zu uns und wir unterhielten uns erstmals miteinander.<br />

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