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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

alle ein wenig paranoid seid, wenn es stimmt, was Jim erzählt hat. Aber so schlimm, wie es zu<br />

sein scheint, solltet ihr wirklich darüber nachdenken, eure Paranoia von einem guten<br />

Therapeuten behandeln zu lassen.“<br />

zurück.<br />

Kate war aufgestanden und schickte sich an, Jim ins Haus zu folgen, aber ich hielt sie<br />

„Bleib hier bei deinen Freunden, ich denke, du hast lange genug mit ihm gespielt.“<br />

Ich drehte <strong>mich</strong> herum und folgte Jim ins Haus. Schnell stieg ich die Treppe nach oben<br />

und fand ihn auf dem Bett liegend, die Arme unter dem Kopf verschränkt.<br />

„Hey, du.“, sagte ich leise und setzte <strong>mich</strong> zu ihm.<br />

„Irgendwann reiß ich dem paranoiden Mistkerl den Arsch auf.“, stieß Jim wütend<br />

hervor. „<strong>Der</strong> hat doch wohl wirklich einen Knall. Er hat natürlich Verständnis für die Typen,<br />

er war Verhörspezialist.“<br />

Ich spürte eine Gänsehaut auf dem Rücken. Sanft legte ich Jim eine Hand auf den<br />

Körper. Ruhig fragte ich:<br />

„Wie soll es jetzt weiter gehen?“<br />

Jim sah <strong>mich</strong> an und sagte ruhiger:<br />

„Das ist mir so was von egal. Ich hab die Schnauze echt voll. Wir werden gejagt, ge-<br />

foltert, fast umgebracht, eingesperrt und sollen uns immer und immer wieder um diese<br />

Scheißinsel kümmern.“<br />

Ich stand auf und ging an den Kleiderschrank. In die oberste der drei Schubladen des<br />

Schrankes hatte ich den Schnellhefter gelegt. Diesen nahm ich heraus und setzte <strong>mich</strong> wieder<br />

auf das Bett.<br />

„Vielleicht sollten wir ihnen die Unterlagen zeigen, die mein Großvater hinterlassen<br />

hat.“, sagte ich ruhig.<br />

Jim schien sich etwas beruhigt zu haben. Er richtete sich auf und schwang die Beine<br />

vom Bett. Ärgerlich sagte er:<br />

„Es tut mir so leid, dass ...“<br />

Ich schüttelte den Kopf.<br />

„Vergiss es. Das war ja nicht deine Schuld. Ich danke dir, dass du dich so vehement<br />

für <strong>mich</strong> eingesetzt hast.“<br />

Er grinste.<br />

„War mir ein Vergnügen. Willst du wirklich wieder runter?“<br />

Ich schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich, am liebsten ...“ Ich verschwieg sicher-<br />

heitshalber, was ich am liebsten getan hätte, nämlich mit Jim in unsere Hütte zurückkehren.<br />

Stattdessen seufzte ich und fuhr fort:<br />

„Aber es wird wohl keine andere Möglichkeit geben.“<br />

Resigniert nickte Jim.<br />

„Also, zum Henker, lass uns wieder nach unten gehen.“<br />

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