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1) Der Angriff - Über mich

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„Wie geht es ihr?“<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

Jim verschränkte die Arme vor der Brust.<br />

„Sie kann sich an dich erinnern, Ali. Sie hat deinen Namen bestätigt.“<br />

Kurz huschte Verständnislosigkeit über Sayids Gesicht, doch er war Profi genug, sich<br />

sofort wieder zu fangen.<br />

„Dann wisst ihr komischen Typen ja jetzt, dass ich die Wahrheit gesagt habe.“, meinte<br />

er ruhig und ließ sich wieder auf die Pritsche sinken.<br />

„Scheint so. Sie kann sich nicht erinnern, wie ihr auf die Insel gekommen seid.“<br />

Sayid hatte sich über diese zwangsläufig folgende Frage auch schon den Kopf zer-<br />

brochen und die einzig gangbare Erklärung, die ihm eingefallen war, war ein Schiffbruch. So<br />

sagte er:<br />

„Wir sind mit einem kleinen Kutter zu einer Urlaubsreise aufgebrochen. Es ging in<br />

Tijuana los und sollte bis Honolulu gehen. Irgendwann kamen wir in einen Sturm und die<br />

Bordmechanik fiel aus, irgendwann auch das Radar und der Funk. Wir kämpften tagelang<br />

ums nackte <strong>Über</strong>leben und dann ... Da waren Riffe oder Klippen, wir müssen Leck ge-<br />

schlagen sein. Ich bin am Strand zu mir gekommen und tagelang herum geirrt, hab nach den<br />

anderen Reisenden gesucht.“<br />

Jim gratulierte Sayid im Stillen für seinen Einfallsreichtum und fragte:<br />

„Wie viele wart ihr?“<br />

„Inklusive des Captains und zwei Besatzungsmitgliedern sieben Leute.“<br />

Sayid betete, dass er nicht zu hoch pokerte. Jim signalisierte ihm mit den Augen, dass<br />

das in Ordnung war.<br />

„Wie heißt die junge Frau?“<br />

Er musste diese Frage stellen, und er hoffte, dass Sayid auch jetzt richtig reagieren<br />

würde. Dieser zuckte die Schultern.<br />

„Sie hat sich nicht richtig vorgestellt, meinte nur, wir könnten sie Frisco nennen, weil<br />

sie wohl aus San Francisco kommt.“<br />

Jim atmete auf.<br />

„Wir werden uns überlegen, was mit dir passieren soll. Für diese Nacht wirst du hier<br />

in der Zelle bleiben müssen, Mohamed, tut mir leid. Mach es dir bequem.“<br />

Pritsche aus.<br />

Er nickte Sayid noch einmal zu, verließ den Keller und Sayid streckte sich auf der<br />

Jim beeilte sich, zu Juliet in die Krankenstation zu kommen. Seine Partnerin saß am<br />

Bett der Verletzten und sah auf, als Jim den Raum betrat. <strong>Der</strong> junge Mann zog sich einen<br />

zweiten Stuhl heran und setzte sich zu Juliet.<br />

„Na, ist Jane Doe wieder wach geworden?“<br />

Juliet schüttelte den Kopf.<br />

„Nein, sie schläft sich gesund. Hast du noch etwas erfahren?“<br />

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