07.03.2013 Aufrufe

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

By<br />

Frauke Feind<br />

„Ich habe sie auch gesehen. In der Nacht, im Dschungel. Sie hat <strong>mich</strong> zu dem Loch<br />

geführt! Was geht hier nur vor?“<br />

Jetzt starrte Jim <strong>mich</strong> an, als hätte ich ihm erklärt, der Mann im Mond wäre zum<br />

Kaffee vorbei gekommen.<br />

„Du auch? Ich begreif das alles nicht. Sie muss doch tot sein. Sie ist in den Schacht<br />

gestürzt, was weiß ich, bestimmt zwanzig Meter tief. Wie kann sie da ...“<br />

Ich schüttelte den Kopf.<br />

„Ich weiß es auch nicht. Sie war es jedenfalls. Wir sollten nicht hinterfragen, wie das<br />

möglich ist, sondern uns freuen, dass es passiert ist.“<br />

Langsam nickte er.<br />

„Dann hast du <strong>mich</strong> also nur deswegen gefunden? Weil Jules dir geholfen hat?“<br />

Ich nickte.<br />

„Aber ich hätte auch sonst weiter gesucht, allerdings wäre es dann zu spät gewesen.“<br />

Ich angelte nach der Wasserflasche auf dem Tisch und reichte sie Jim.<br />

überhaupt?“<br />

„Hier, du musst viel Trinken, du warst vollkommen dehydriert. Wie fühlst du dich<br />

Er nahm einige große Schlucke und sagte dann:<br />

„Gut soweit. Bisschen matschig, aber das gibt sich, wenn ich was im Magen hab.<br />

Für‟n gutes Frühstück würd ich einiges geben.“<br />

Ich stand auf und fragte:<br />

„Kannst du aufstehen?“<br />

Er nickte.<br />

„Und ob.“<br />

Langsam stemmte er sich auf die Füße und sah sich suchend um.<br />

„Meine Klamotten?“<br />

Ich reichte sie ihm.<br />

„Hier. Zieh dich an, dann werden wir dir etwas zu Essen besorgen.“<br />

Jim schlüpfte in Jeans und ein neues Hemd, dass jemand für ihn bereit gelegt hatte,<br />

dann zog er seine Stiefel an. Noch einmal zog er <strong>mich</strong> an sich und sagte leise:<br />

„Wenn ich son Blödsinn noch mal versuch, erschieß <strong>mich</strong>, okay?“<br />

Ich schlang meine Arme um seinen Hals und erwiderte ebenso leise:<br />

„Ich glaube nicht. Aber ich werde dich nie wieder allein in den Dschungel lassen,<br />

Finde dich damit ab, dass du von jetzt an einen Bluthund der übelsten Sorte an den Hacken<br />

hast.“ Erstmals, seit er aufgewacht war, huschte ein Lächeln über sein Gesicht.<br />

„Ist das n Versprechen?“<br />

Ich schüttelte den Kopf.<br />

„Nein. Ein Schwur!“<br />

„Noch besser. Kelly, es tut mir wirklich alles unglaublich leid, verstehst du?“<br />

- 203 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!