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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Erst jetzt sagte ich ihr die Wahrheit, nämlich, dass wir auf ner anderen kleineren Insel waren,<br />

und fliehen keinen Sinn hatte. Sie blieb bei mir und so erwischte Danny uns. Ich weiß nicht,<br />

warum er so einen unbändigen Hass auf <strong>mich</strong> hatte, jedenfalls kam er mit nem Kumpel zu-<br />

sammen in den Käfig. Es kam zu nem kurzen Kampf, sein Freund überwältigte Kate und<br />

drohte, sie zu erschießen, wenn ich nicht aufgeben würde. Er zwang <strong>mich</strong> aus dem Käfig,<br />

befahl mir, <strong>mich</strong> in den Matsch zu Knien und wollte mir eine Kugel in den Kopf jagen.“<br />

den Arm.<br />

Jim zitterte bei der Erinnerung daran und ich legte ihm unwillkürlich eine Hand auf<br />

„Als er grade abdrücken wollte, ging sein Walkie Talkie los. Jack hatte schließlich<br />

doch mit der OP angefangen und Ben absichtlich lebensgefährlich verletzt. Er forderte unsere<br />

sofortige Freilassung und so konnten wir entkommen. Juliet und Bens Tochter Alex halfen<br />

uns bei der Flucht, unter der Bedingung, dass wir Karl mitnehmen sollten. Am Strand, als<br />

Alex uns gerade ein Boot geben wollte, wurden wir von Danny und ein paar seiner Kumpel<br />

erwischt. Bevor er <strong>mich</strong> doch noch killen konnte, gelang es Juliet, ihn zu erschießen. Wir<br />

kehrten ohne Jack zur Hauptinsel zurück und irgendwann später befreiten wir auch ihn<br />

schließlich.“<br />

Man merkte ihm an, dass er mit den Gedanken bei dieser grausamen Zeit der Ge-<br />

fangenschaft weilte. Vielleicht tat es ihm aber gut, einmal mit einem Außenstehenden darüber<br />

zu sprechen. Ich musste die Hand wieder von seinem Arm nehmen, da ich kurz beide Hände<br />

am Lenkrad brauchte, und hatte das Gefühl, ein kurzes Bedauern auf seinem Gesicht zu<br />

sehen. Ich überlegte, dann fragte ich:<br />

„Wie bist du zu der Schusswunde an der Schulter gekommen? Ist das auch auf der<br />

Insel passiert?“<br />

Er nickte.<br />

„Ja, ungefähr acht Wochen nach dem Absturz hatten wir unter Anleitung von Michael<br />

alle zusammen ein Floß gebaut. Mike, Walt, Jin und ich machten uns mit dem Teil auf den<br />

Weg, Hilfe zu holen. Schon in der ersten Nacht kamen in nem alten Motorboot ein paar von<br />

den ‟Anderen‟ und überfielen uns auf dem Wasser. Sie entführten Walt und sprengten das<br />

Floß in die Luft, nachdem sie uns beschossen hatten. Wir trieben im Wasser, Jin wurde von<br />

uns getrennt. Ich hatte die Schusswunde ab bekommen und schaffte es trotzdem irgendwie,<br />

Mike aus dem Wasser zu ziehen und auf ein Wrackteil zu hieven. Und da hab ich mir die<br />

Kugel selbst raus geholt, mit den Fingern. An Land zurück fielen wir einer kleinen Gruppe<br />

von Leuten aus dem Heckteil des Flugzeugs in die Finger, die erst dachten, wir würden zu den<br />

‟Anderen‟ gehören. <strong>Der</strong> Irrtum klärte sich schnell und wir machten uns zusammen auf den<br />

Rückweg zu unserem Camp. Auf halber Strecke bin ich schließlich zusammen gebrochen und<br />

sie haben <strong>mich</strong> das letzte Stück geschleppt. Jack hat ne Menge zu tun gehabt, <strong>mich</strong> wieder auf<br />

die Beine zu kriegen.“<br />

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