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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

sich hörte er ein Rauschen wie von Wellen und er drehte den Kopf in die Richtung. Keine<br />

zehn Schritte entfernt krachten vom Sturm aufgewühlte Wellen an den Strand. Langsam und<br />

vorsichtig richtete Jim sich auf und stellte dabei fest, dass er sich offensichtlich nichts<br />

gebrochen hatte. Schwankend kam er in die Höhe und sah sich um. Und er brauchte nur einen<br />

Blick, um zu wissen, wo er sich befand. Frustriert lachte er kurz auf.<br />

„Home, sweet home.“<br />

Sein Blick wanderte den Strand entlang nach rechts und auch in die andere Richtung.<br />

Und jetzt wurde ihm schlagartig bewusst, dass er alleine<br />

war. Panisch sah er sich gründlicher um. Keine Spur von<br />

einem anderen Menschen. Wie erstarrt stand Jim am<br />

Strand und brüllte er verzweifelt los.<br />

„KELLY!“<br />

Abgesehen vom lauten Rauschen der Wellen und<br />

dem beinahe ebenso lauten Rauschen des Regens erhielt er keine Antwort. Noch einmal<br />

brüllte er aus voller Kraft: „KELLY!“, aber erneut antwortete ihm nur Schweigen.<br />

Hilflos stand der junge Mann im Regen und versuchte, einen klaren Gedanken zu<br />

fassen. Er wusste nicht, ob Kelly mit auf der Insel gelandet war. Er wusste nicht, ob sie, wenn<br />

ja, in der gleichen Zeit wie er gelandet war. Er wusste nicht, wo sie wenn gelandet war. Und<br />

er wusste nicht, wo er sie suchen sollte. Vollkommen verzweifelt sank er auf die Knie und<br />

stöhnte fassungslos:<br />

lappen!“<br />

„Kelly ...“<br />

Schließlich raffte er sich wieder auf und schnauzte sich selbst an:<br />

„Hör auf, hier rumzuheulen, überleg lieber, wie du sie finden kannst, du Jammer-<br />

Das half. Entschlossen stapfte er los. Er ging nach Norden, ohne dies zu wissen, jede<br />

Richtung war so gut wie die andere. Immer wieder blieb Jim stehen und brüllte nach Kelly,<br />

aber eine Antwort erhielt er nicht. Aber aufzugeben kam für ihn nicht in Frage. Im Moment<br />

waren ihm die Freunde vollkommen egal. Er wollte nur eines: Kelly finden.<br />

Weiter und weiter stapfte er am Strand entlang und hielt verzweifelt Ausschau nach<br />

der jungen Frau. <strong>Der</strong> Regen hörte irgendwann auf und schon kurze Zeit später brach die<br />

Sonne durch die Wolken. Seine Kleidung klebte ihm nass am Körper, aber das beachtete er<br />

gar nicht. Als es zu Dämmern begann, überlegte er hektisch, was er tun sollte. Wenn er weiter<br />

ging, würden ihm eventuelle Spuren entgehen. Wenn er für die Nacht rastete, konnte anderer-<br />

seits mit Kelly sonst was passieren. Er fluchte ungehalten und brüllte erneut nach der jungen<br />

Frau. Und zuckte heftig zusammen. Von irgendwo aus dem Dschungel hörte er eine leise<br />

Antwort. Er rannte los, in das Grün hinein und schrie wieder.<br />

„KELLY?“<br />

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