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1) Der Angriff - Über mich

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„Was auch ...“, meinte er leise.<br />

Genervt verzog er das Gesicht.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Hast du wieder Schmerzen?“, fragte ich besorgt.<br />

Er rieb sich unwillkürlich das Bein und nickte.<br />

„Ja, aber es ist auszuhalten.“<br />

„Möchtest du für die Nacht noch einmal Schmerzmittel haben?“<br />

Jetzt lächelte er.<br />

„Wenn ich noch was kriegen kann?“<br />

Sein Lächeln versetzte mir erneut einen schmerzhaften Stich im Herzen. Alles in mir<br />

schrie danach, ihn in die Arme zu schließen und ihn seine Schmerzen auf andere Weise ver-<br />

gessen zu lassen. Doch stattdessen stand ich auf und holte ihm noch einmal zwei Tabletten,<br />

die ich ihm reichte.<br />

„Hier, damit wirst du besser schlafen.“<br />

Dankbar schluckte er die Pillen und bat:<br />

„Kannst du das Bett runterlassen?“<br />

Sofort sprang ich auf und stellte das Rückenteil wieder waagerecht. Müde sagte Jim:<br />

„Danke für deine Hilfe.“<br />

Ich nickte und erwiderte:<br />

„Dafür bin ich ja da. Du solltest versuchen, zu Schlafen, Morgen wird es dir schon<br />

besser gehen, da bin ich sicher. Wenn etwas ist, ich bin nebenan.“<br />

Er gähnte herzhaft und meinte:<br />

„Werd ich mir merken. Gute Nacht.“<br />

Er drehte sich vorsichtig auf die Seite und ich verließ leise den Saal und schaltete das<br />

Licht aus. Ich räumte im Behandlungszimmer auf, dann schlich ich <strong>mich</strong> in den Schlafsaal<br />

zurück und kontrollierte, ob Jim eingeschlafen war. Seine ruhigen Atemzüge verrieten mir,<br />

dass er tief und fest schlief. Leise zog ich den Stuhl, auf dem ich gesessen hatte, dichter und<br />

ließ <strong>mich</strong> darauf sinken. Ich sah Jim an und seufzte. Wie sollte ich diese Nähe nur weiter aus-<br />

halten?<br />

************<br />

Am frühen Nachmittag des nächstens Tages kehrte Juliet von der Hydra Station<br />

zurück und eilte sofort zu Jim in die Krankenstation. Ich hatte gerade einen Verbandswechsel<br />

vorgenommen, als sie in den Saal kam.<br />

„Jim. Wie geht es dir?“<br />

Sie eilte zu ihm ans Bett und gab ihm einen liebevollen Kuss. Jim grinste.<br />

„Hey, Blondie. Keine Panik, bin sehr gut versorgt worden. Ist halb so wild.“<br />

Juliet sah <strong>mich</strong> an.<br />

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