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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

weniger verängstigt als ich und zuckte mutlos die Schultern. Was sollten wir antworten? Ich<br />

wusste es nicht und so fiel mir nichts anderes ein, als zu Schweigen. Kate raffte das letzte<br />

bisschen Mut, dessen sie noch fähig war, zusammen und flüsterte:<br />

„Ganz egal, was wir sagen, Sie werden uns ohnehin nicht glauben ...“<br />

Jetzt liefen auch ihr Tränen die Wangen hinunter. Und Richard musterte uns kalt.<br />

„Okay, ihr seid also nicht bereit, zu Kooperieren. Gut. Wir sind keine Monster, wir werden<br />

uns nicht an Frauen vergreifen. Ihr bekommt Gelegenheit, darüber nachzudenken, was ihr als<br />

nächstes tun werdet.“<br />

Zu den beiden Leuten, die uns her geschafft hatten sagte er:<br />

„Bringt sie zurück ins Loch. Ab morgen werden sie die Chance haben, ihre Kraft ein<br />

wenig für uns einzusetzen. Ihr bringt sie zur Baustelle, zusammen mit den anderen<br />

Arbeitern.“<br />

Er sah Kate und <strong>mich</strong> erneut an und erklärte:<br />

„Ihr werdet für uns arbeiten. Und wenn es nicht so läuft, wie ich es mir vorstelle, oder<br />

wenn ich merke, dass ihr faul seid und nicht mit vollem Einsatz dabei, werden wir nach-<br />

einander eure Begleiter erschießen. Habt ihr das verstanden?“<br />

Verzweifelt nickten wir.<br />

„Verstanden ...“<br />

Dann wurden wir an den Oberarmen gepackt und wieder weg geführt, zurück in das<br />

kleine Loch, in dem wir zu uns gekommen waren.<br />

Als wir dort ankamen, löste man uns die Handfesseln, dann schloss sich das Gitter<br />

hinter uns und wir waren alleine. Langsam trat ich an die Felswand und sank auf den Boden.<br />

Ich war am Ende meiner Beherrschung angekommen und schlug aufschluchzend die Hände<br />

vor das Gesicht. Kate ging es nicht besser. Sie sackte mir gegenüber in sich zusammen und<br />

lehnte weinend den Kopf an die Felswand. Minutenlang herrschte Schweigen zwischen uns.<br />

Schließlich flüsterte Kate verzweifelt:<br />

„Was haben diese Schweine nur mit Sawyer, Jack und Sayid gemacht?“<br />

Ich hatte versucht, diesen Gedanken zu verdrängen, doch nun kam er mit Macht<br />

zurück. Meine Fantasie spielte mir augenblicklich die schlimmsten Streiche. Ich sah Jim, ver-<br />

letzt, tot, misshandelt, und keuchte verzweifelt:<br />

„Nein!“<br />

Kate verstand nicht, und sah <strong>mich</strong> verwirrt an.<br />

„Was?“<br />

Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken daran, was mit Jim sein mochte, zu ver-<br />

treiben. Leise und verzweifelt sagte ich:<br />

verrückt.“<br />

„Wir müssen einfach daran glauben, dass es ihnen gut geht, Kate, sonst werden wir<br />

Ich ließ <strong>mich</strong> auf den nackten Boden sinken und rollte <strong>mich</strong> zusammen.<br />

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