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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Rousseau, dachte ich, ich hätte bei der Explosion den Verstand verloren. Und als sie alle am<br />

Tempel nach dem <strong>Angriff</strong> des Monsters plötzlich von einer Sekunde zur Anderen ver-<br />

schwunden waren, als hätten sie sich aufgelöst, hab ich das als Bestätigung gesehen.“<br />

Er dachte daran zurück, wie der junge Franzose Montand von dem Rauch angegriffen<br />

worden war. <strong>Der</strong> Rauch wollte den jungen Mann in ein Loch am Boden der Außenwand der<br />

Tempelruine zerren. Jin schüttelte sich bei der Erinnerung. Sie hatten Montand verzweifelt<br />

festgehalten, als der Rauch sich wie eine Schlange um dessen linke Schulter geschlungen<br />

hatte. Im nächsten Moment war dem armen Mann der Arm abgerissen. Und Sekunden danach<br />

war der nächste Zeitsprung erfolgt, die Franzosen verschwunden und Jin mit dem inzwischen<br />

mumifizierten Arm alleine gewesen.<br />

„Wir haben es alle erlebt, die Zeitsprünge waren real.“<br />

Miles nickte.<br />

„Sicher, klar waren sie real. Aber wir erinnern uns an alles, warum nicht daran, dass<br />

wir in einer Zeitschleife stecken und das alles wieder und wieder erleben?“<br />

Jin zuckte die Schultern.<br />

„Was fragst du auf einer Insel, auf der man in der Zeit herumreisen kann und auf der<br />

ein Monster aus Rauch lebt, nach Gründen für einen Gedächtnisverlust?“, fragte er<br />

sarkastisch.<br />

Miles stutzte.<br />

„Hm, da hast du auch wieder Recht. Okay, nehmen wir also mal an, es stimmt alles,<br />

was Jim und Kelly erzählt haben. Wie, um alles in der Welt, sollen wir Daniel, Hurley, Sayid,<br />

Kate und Jack von der Story überzeugen? Jack ist selbstherrlich, stur und verbohrt, Dan stur<br />

und blasiert, Sayid stur und hasserfüllt, Hurley stur und dumm, Kate stur und Jack hörig ...<br />

Klasse Aussichten, doch, wirklich.“<br />

Jin steuerte den Wagen von der Straße herunter in ein sehr dichtes Gebüsch.<br />

„Von hier müssen wir laufen.“<br />

Die beiden Männer stiegen aus und griffen sich die Waffen, die sie bei sich hatten,<br />

alles, was noch an Wasser und Lebensmitteln da war und die Decken, die auf dem Rücksitz<br />

lagen.<br />

„Dann wollen wir mal.“, sagte Miles genervt.<br />

Sie arbeiteten sich schweigend durch den Dschungel, bis sie schließlich die Baustelle<br />

erreichten. Sehr vorsichtig suchten sie sich einen Standpunkt, der sie sicher vor Blicken von<br />

unten verbarg und der ihnen gleichzeitig erlaubte, die in einer Senke unter ihnen liegende<br />

Baustelle detailliert zu überblicken. Dort unter ihnen herrschte rege Betriebsamkeit und der<br />

Bohrer war im Einsatz. Von eventuellen Angreifern war nicht das Geringste zu sehen.<br />

„Dann wollen wir es uns mal gemütlich machen.“, meinte Miles und streckte sich<br />

bäuchlings am Boden aus. „Von hier können wir wirklich alles sehr gut übersehen. Da sollten<br />

keine Probleme auftreten, uns wird nichts entgehen.“<br />

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