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1) Der Angriff - Über mich

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By<br />

Frauke Feind<br />

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34) John Locke<br />

Richard Alpert sah auf das Türkis schimmernde Wasser hinaus. <strong>Der</strong> dunkelhaarige<br />

Mann zerbrach sich seit zwei Tagen den Kopf. Er wusste nicht, was seine Wachsamkeit aus-<br />

gelöst hatte. <strong>Der</strong> attraktive Mann, der wie ein 35 - 40 Jähriger aussah, in Wahrheit jedoch um<br />

so vieles älter war, zermarterte sich das Gehirn, doch er kam erneut zu keinem Ergebnis. Was<br />

immer seine innere Alarmglocke zum Klingen gebracht hatte, zeigte sich nicht in einer<br />

Offenbarung. Er drehte sich langsam herum und ließ seinen Blick über die Gruppe von<br />

Menschen gleiten, die sich hinter ihm am Strand niedergelassen hatten. Gedankenverloren<br />

musterte er sie. Neben seinen eigenen Leuten, mit denen er seit Jahren zusammen war, und<br />

denen er zu einhundert Prozent vertraute, waren einige Menschen bei ihm, die er kaum<br />

kannte, denen er nicht traute und die er eigentlich nicht bei sich haben wollte. Doch er hatte<br />

keine Wahl gehabt. <strong>Der</strong> Mann, dem er jetzt zu Gehorsam verpflichtet war, hatte die An-<br />

weisung gegeben, seine Begleiter mitzunehmen. Er war zusammen mit einem Mann, der eine<br />

Pilotenuniform trug und einer jungen Asiatin vor drei Tagen zu Richard und seinen Leuten<br />

gestoßen. Noch eine dritte Person war bei ihnen gewesen. Ein Mann, schüttere schmutzig<br />

blonde Haare, um die fünfzig, mit auffallend hervorstehenden Augen, die im Gegensatz zu<br />

früher jetzt leer und verloren guckten.<br />

dachte er<br />

bleiben? -<br />

Richards Blick blieb an diesem Mann hängen und wie so oft in den letzten Tagen<br />

- Du hättest nicht wieder kommen sollen, Ben. Warum konntest du dich nicht weg<br />

<strong>Der</strong> Mann, Benjamin Linus, schien den Blick zu spüren, denn er hob müde den Kopf.<br />

- Was willst du hier noch? Du hast so unendlich viel Leid und Blutvergießen ver-<br />

ursacht. Und warum? Aus Geltungssucht. Aus übersteigerter, nicht kontrollierbarer<br />

Geltungssucht. Dein Platz ist nicht mehr hier. -<br />

Richard sah seinen ehemaligen Anführer an und schüttelte unmerklich den Kopf.<br />

Linus schien nicht nur Richards Blick gespürt zu haben, er schien auch zu ahnen, was in dem<br />

geheimnisvollen Mann vorging. Er seufzte und senkte den Blick. Den stummen Vorwurf in<br />

den Augen des Dunkelhaarigen wollte Linus nicht sehen. Er konnte ihn nicht ertragen, diesen<br />

berechtigten Vorwurf. Bens Aufmerksamkeit wurde durch das Erscheinen eines Mannes<br />

unterbrochen, der sich leise seufzend neben ihn in den warmen Sand sinken ließ.<br />

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