1) Der Angriff - Über mich

„Jepp, ich.“
By
Frauke Feind
„Oh, das trifft sich gut. Kannst du mir einen großen Gefallen tun?“
Misstrauisch sah der junge Mann mich an.
„Was denn?“, fragte er lauernd.
Ich lächelte.
„Mir fehlen zwei meiner Lieblingsbücher. Vielleicht kann Bird sie mir ja besorgen,
wenn er an Land ist. Ich schreibe sie dir schnell auf, geht das in Ordnung?“
Erleichtert nickte Wayne.
„Klar, das ist gar kein Problem. Das macht er öfter, dass er Sachen mitbringt.“
Wir hatten die Krankenstation erreicht und betraten sie zusammen. Schnell schrieb ich
auf einen Zettel: Chirurgische Operationslehre Band 2/1, Operationen an Kopf, Nervensystem
und Wirbelsäule von August Bier, Heinrich Braun und Hermann Kümmell und Anästhesiologie
und Intensivmedizin von P. Frey. Etwas Besseres fiel mir so schnell nicht ein. Ich drückte
Wayne den Zettel in die Hand und sagte:
„Das ist wirklich sehr nett von dir, danke schön.“
„Kein Problem, mach ich gerne. Man sieht sich.“
Er verschwand mit dem Zettel und ich sah ihm nach. Schnell jedoch wurde ich davon
abgelenkt, dass Kate und Jim aus der Schule geschafft wurden.
Kate war kaum fähig, alleine zu gehen und Jim ... Nun, er versuchte, Haltung zu
wahren, aber ich kannte ihn zu gut, um nicht zu bemerken, dass auch er Angst hatte. Man
brachte die Beiden zu Horace und wenn ich auch von meinem Standort nicht verstehen
konnte, was der Anführer sagte, wusste ich es ja schon von Juliet und mein Herz schlug
Purzelbäume vor Freude. Langsam änderte sich die Haltung Jims und Kates und schließlich
wurde Kate fort gebracht zu ihrer Unterkunft. Jim dagegen wurde von Phil ruppig zu einem
Geländewagen gestoßen. Ich schluckte die aufsteigenden Tränen herunter und beobachtete,
wie Jim zu dem Wagen geführt wurde, sich noch einmal bedrückt umschaute und schließlich
nach einem brutalen Stoß in den Rücken einstieg. Schon setzte sich der Wagen in Bewegung.
Radzinsky saß am Steuer, Phil hatte neben Jim auf dem Rücksitz Platz genommen. Langsam
fuhren sie aus dem Dorf, um Jim irgendwo im Dschungel auszusetzen. Aber er lebte. Nun
musste ich versuchen, in Erfahrung zu bringen, was mit Sayid war.
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26) Die Flucht
Jack glaubte, seinen Augen nicht zu trauen.
„Daniel!“
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