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1) Der Angriff - Über mich

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Ich gab ihm einen Kuss und fragte:<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Sag mal, wie seid ihr eigentlich jeweils von der Insel weg gekommen?“<br />

Wir saßen alleine in einer vierer Sitzreihe und hatten daher viel Platz. Jim klappte die<br />

Armlehnen zwischen den Sitzen hoch, machte sich lang und legte seinen Kopf auf meine<br />

Oberschenkel. Erst jetzt antwortete er.<br />

„Naja, Kate, Jack, Hurley, Sun und Sayid sind zusammen mit Aaron und mir beim<br />

ersten Mal mit nem Hubschrauber weg gekommen.“<br />

Ich stutze.<br />

„Du auch?“<br />

Er verzog das Gesicht.<br />

„Nicht wirklich. Es gab einen Kampf um den Hubschrauber, mit den Söldnern, die<br />

auch Bens Tochter erschossen hatten. <strong>Der</strong> Hubschrauber hatte ein paar Schüsse abgekriegt<br />

und verlor Treibstoff, so schlimm, dass wir Ballast abwarfen.“ Er seufzte. „Schließlich ging<br />

nichts mehr und <strong>mich</strong> packte das Heldentum. Ich bat Kate, eine ... sagen wir mal, alte<br />

Freundin, von mir aufzusuchen, die ...“ Er stockte kurz, fuhr aber entschlossen fort: „... die ein<br />

Kind von mir hat. Ich bat Kate, zu ihr zu gehen und ihr auszurichten, wie leid mir alles tat.<br />

Und ihr ne Menge Geld zu bringen. Dann sprang ich aus dem verdammten Hubschrauber und<br />

schwamm zurück auf die Insel.“<br />

Ich wusste nicht, worüber ich erschrockener war: <strong>Über</strong> die Tatsache, dass Jim ein<br />

Kind hatte oder über die Vorstellung, dass er aus einem fliegenden Hubschrauber gesprungen<br />

war. Er sah aus seiner liegenden Position zu mir auf und ich fragte:<br />

„Du hast ein Kind?“<br />

„Ja.“ Er biss sich auf die Lippe und schaute gedankenverloren ins Leere. „Eine<br />

Tochter, um genau zu sein, Clementine. Jedenfalls behauptet meine Ehemalige das. Cassidy<br />

und ich waren ne Zeit lang zusammen. Allerdings muss ich zu meiner Schande gestehen, dass<br />

ich sie nur benutzt hab, ich hab sie nicht geliebt. Sie ist einfach ein weiteres Opfer auf meiner<br />

Liste.“<br />

und sagte:<br />

Unglücklich sah er zu mir hoch und wollte sich aufsetzen, aber ich hielt ihn sanft fest<br />

„Ich habe dir schon gesagt, dass es <strong>mich</strong> nicht stört, was du früher gemacht hast, okay?<br />

Du bist heute nicht mehr der Mann, der all diese Sachen tat. Also, höre bitte auf, deswegen zu<br />

denken, ich würde es dir nachtragen.“<br />

Zärtlich strich ich ihm eine Haarsträhne aus der Stirn und er lächelte dankbar.<br />

„Du bist unglaublich. Kate hat nie weggeschaltet, was ich war und bin.“<br />

Er atmete tief durch und fuhr fort:<br />

„Wie gesagt, ob sie wirklich von mir ist, weiß ich nicht. <strong>Der</strong> Zeitraum stimmt aber. Ich<br />

hab ihr ne große Geldsumme zukommen lassen, damit wird sie ein gutes Leben haben. So<br />

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