07.03.2013 Aufrufe

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

1) Der Angriff - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

By<br />

Frauke Feind<br />

Geschichte abzustimmen, für den Fall, dass sie in Gefangenschaft geraten würden. <strong>Der</strong> Arzt<br />

machte sich ernsthafte Sorgen um seine Gesundheit und um die der Freunde, aber im Augen-<br />

blick mochte es das Beste sein, einfach zu Schweigen. Ihm war klar, dass das schmerzhafte<br />

Konsequenzen haben würde, aber die Wahrheit zu sagen, hätte die gleichen Folgen. Egal, was<br />

auch immer sie erzählen würden, glauben würde ihnen zum jetzigen Zeitpunkt niemand.<br />

Hoffnungs- und mutlos ließ er den Kopf sinken.<br />

Ähnliche Gedanken gingen Jim durch den Kopf. Er wünschte verzweifelt, sie hätten<br />

darüber gesprochen, was in einer Situation wie dieser zu tun und vor allem zu sagen war. Sie<br />

hatten es nicht getan, und so blieb kein Ausweg. Was immer sie sagen würden, man würde<br />

ihnen nicht glauben. Er dachte an Kelly und betete zu Gott, dass die Typen ihr nichts antun<br />

würden. Sollten sie sich auf Jack und ihn konzentrieren. Er schluckte trocken und seufzte<br />

resigniert. Er sah den Kerl vor sich herausfordernd an.<br />

„Egal, was wir sagen, ihr glaubt uns ohnehin kein einziges beschissenes Wort. Also,<br />

bringt es hinter euch.“<br />

Innerlich bereitete er sich darauf vor, in absehbarer Zeit erneut kennen zu lernen, wie<br />

weit er Schmerzen ertragen konnte. Verkrampft wartete er darauf, dass es losgehen würde. Er<br />

sah kurz zu Jack hinüber und dieser nickte, um anzudeuten, dass er mit Jims Worten einver-<br />

standen war. Schwer atmend hingen die Männer in ihren Fesseln und warteten. <strong>Der</strong> Typ vor<br />

Jack sah seinen Kumpel an.<br />

„So, ihr beschließt also, das Maul zu halten? Nun, ich denke, es gibt Mittel und Wege,<br />

euch die Zungen zu lösen.“<br />

Er trat näher an den Wehrlosen heran und knöpfte ihm das Hemd auf. <strong>Der</strong> zweite Kerl<br />

verfuhr bei Jim genauso. Verbissen mussten die Männer es geschehen lassen, presste die<br />

Lippen fest zusammen und gaben keinen Laut von sich. Als man ihnen die Hemden ganz auf-<br />

geknöpft hatte, wurden diese in die Höhe geschoben und über ihre Schultern gestopft. Dann<br />

traten die beiden Kerle ein Stück zurück und begutachteten ihr Werk.<br />

„Wir werden euch den fähigen Händen eines Spezialisten überlassen. Ich an eurer<br />

Stelle würde es mir noch einmal gründlich überlegen. Die Entscheidung, zu Schweigen ist<br />

nicht die Klügste eures Lebens.“<br />

ihnen trat.<br />

Jim sah den Typen an und stieß verzweifelt:<br />

„Leck <strong>mich</strong>!“, hervor.<br />

<strong>Der</strong> Mann nickte.<br />

„Okay, ich wünsche euch viel Spaß. Hey, Parker, du kannst loslegen.“<br />

Das galt einem älteren Mann mit gepflegtem Vollbart, der langsam in die Höhle zu<br />

„Ich habe es dir gesagt, Tom, die sind stur.“, sagte der Mann namens Parker zu dem<br />

Kerl, der sich mit Jack befasst hatte.<br />

- 139 -

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!