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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

gewohnt. Fast vierundzwanzig Monate. Ach, und ne Weile hab ich es sogar in Florida ver-<br />

sucht, in Tampa.“<br />

Ich hatte interessiert zugehört und grinste.<br />

„Dass du die meiste Zeit in den Südstaaten verbracht hast, kann man nicht überhören.<br />

Du klingst wie ein richtiger Hillbilly.“<br />

Jim lachte.<br />

„Hillbilly? Ich helf dir gleich. Hillbilly!“<br />

Er tat empört und verzog beleidigt das Gesicht. Dann aber fragte er:<br />

„Und wie sieht es bei dir aus?“<br />

„Tja, ich wurde offensichtlich nicht in Lynchburg, sondern auf eurer Lieblingsinsel<br />

geboren, aber meine Stiefmutter lebte dort viele Jahre mit mir. Dann bin ich nach New York<br />

gegangen und habe an der Columbia acht Semester Medizin studiert, aber abgebrochen, weil<br />

meine Stiefmutter schwer erkrankte. Sie war umgezogen nach Washington und ich zog zu ihr<br />

zurück. Ein halbes Jahr später starb sie an Krebs und ich ging ans Bethesda, machte dort in<br />

der Notaufnahme mein Examen. Und von dort bin ich direkt zu Grandpa nach Wright<br />

zurück.“<br />

„Deine Stiefmutter ist tot? Das tut mir leid. Aber vielleicht lebt dein Vater ja tatsäch-<br />

lich noch? Dein Grandpa deutete so was ja in seinen Brief an.“<br />

Ich seufzte.<br />

„Naja, andeuten ist wohl ein wenig übertrieben, er meinte lediglich, es könnte sein.<br />

Das würde doch aber wohl bedeuten, dass er bei den ‟Anderen‟ sein müsste, denn die<br />

Dharmaisten leben ja nicht mehr.“<br />

Jim nickte.<br />

„Wie heißt dein Vater denn?“ fragte er.<br />

„Ken, Ken Hanso. Meine Stiefmutter hat nach der Trennung wieder ihren Mädchen-<br />

namen angenommen.“<br />

Jim schüttelte den Kopf.<br />

„Nie gehört, aber ich kenn auch die wenigsten der ‟Anderen‟. Es wäre durchaus mög-<br />

lich, dass er noch am Leben ist.“<br />

Ich nickte.<br />

„Na, mit ein wenig Glück werde ich es erfahren.“<br />

Jim sah <strong>mich</strong> an und sagte ernst:<br />

„Kelly, es gibt da noch was, dass du wissen musst. Als es damals mit der Zapperei<br />

durch die Zeit los ging, wurden wir alle krank. Es fing mit Nasenbluten und heftigen Kopf-<br />

schmerzen an und schließlich starb eine von uns, Daniel meinte, an einem Hirnaneurysma,<br />

ausgelöst durch das hin und her gespringe durch die Zeit. Wir anderen erholten uns, als das<br />

aufhörte. Und ...“ Er machte eine Pause, suchte ganz offensichtlich nach Worten.<br />

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