1) Der Angriff - Über mich

Roger nickte verzweifelt.
By
Frauke Feind
„Ja, mach ich. Bitte, Juliet, rette meinen Jungen.“
Juliet sah Roger fest an.
„Ich verspreche dir, dass wir alles tun was wir können.“
Der Hausmeister setzte sich in Bewegung, zum Wagenpark, um sich einen Dienst-
wagen zu nehmen. Juliet sah ihm nach. Langsam ging sie in die Station zurück. Kate und ich
sahen ihr entgegen, als sie wieder den Behandlungsraum betraten. Scheinbar dachte die
blonde Frau über etwas nach. Sie sah uns an und meinte langsam:
„‟Sie‟ könnten ihn vielleicht retten.“
Kate und ich verstanden aus unterschiedlichen Gründen sofort, was Juliet meinte.
Kate, weil sie von den ‟Anderen‟ wusste, ich, weil ich wusste, dass Ben zu ihnen geschafft
wurde. Ich musste mich natürlich ahnungslos stellen und fragte:
„Welche ‟Sie‟ meinst du?“
„Nun, die Eingeborenen. Sie haben einen ... großartigen Arzt bei sich.“
„Wie soll er denn dort hinkommen?“, fragte ich scheinbar erstaunt.
„Ich werde ihn hinbringen!“, erklärte Kate sofort bestimmt.
Ohne mich weiter zu beachten, nickte Juliet.
„Wenn du das machen würdest ...?“
Kate nickte.
„Ja, ich werde es machen. Ich besorge einen Wagen.“
Schnell verließ sie die Station und ich konnte es nicht verhindern, ohne mich zu ver-
raten. Da ich immer noch davon ausging, die Zeitschleife durchbrechen zu können, beschloss
ich, es geschehen zu lassen. Wenn ich Erfolg hatte, würde Ben zwar immer noch zu dem
werden, was er später war, hätte aber keinen Einfluss mehr auf das Leben Jims und der
Freunde.
Kate kam bereits mit einem der VW Busse zurück und zusammen verluden wir den
schwer verletzten Jungen. Kate stieg ein und nickte uns noch einmal zu.
„Ich werde es schaffen.“, sagte sie zuversichtlich.
„Beeile dich, er hat nicht mehr viel Zeit.“, sagte Juliet ernst.
Kate startete den Wagen und ich sah Juliet an.
„Was willst du Roger erzählen?“
Sie seufzte und fuhr sich mit der Hand durch die blonden Haare.
„Das werde ich mir überlegen, wenn es soweit ist. Ich werde Jim suchen, er muss Kate
helfen, sie weiß nicht, wo sie hingehen muss, um die Hostiles zu finden.“
Schon hastete die blonde Frau los, um Jim zu suchen. Dieser war jedoch nicht zuhause
und so beschloss Juliet, Jack aufzusuchen. Sie platzte ohne anzuklopfen in das Haus, dass er
sich mit Hurley und Sayid teilte. Erstaunt hörte die Ärztin Jims Stimme im Wohnzimmer.
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