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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Zufrieden nickte der Dunkelhaarige. Er setzte sich uns gegenüber an den Camping-<br />

tisch und behielt uns dabei aufmerksam im Auge.<br />

„Ich möchte so höflich sein, <strong>mich</strong> ebenfalls vorzustellen. Mein Name ist Richard<br />

Alpert. Ich bin ... nun, drücken wir es mal so aus: Man hört hier auf <strong>mich</strong>. Euer Wohlergehen<br />

liegt in meinen Händen. Allerdings nicht ausschließlich. Wenn ihr zu Kooperieren bereit seid,<br />

kann es euch nur helfen. Wir müssen erfahren, wer ihr seid, wie ihr hierher kommt und was<br />

ihr hier wollte. Je ehrlicher ihr seid, desto besser für euch.“<br />

Kate und ich wechselten einen verzweifelten Blick. Was sollten wir antworten?<br />

Schmerzhaft wurde uns klar, dass wir keinen Gedanken daran verschwendet hatten,<br />

uns zu überlegen, was wir im Falle der vorliegenden Situation sagen sollten. Wir hatten mit<br />

den Männern nichts abgesprochen, und abgesehen von der Wahrheit, die uns ohnehin<br />

niemand glauben würde, musste jede andere Geschichte in eine Katastrophe führen, da wir<br />

eben keine Erklärung abgestimmt hatten. Man würde uns blitzschnell die Lüge nachweisen<br />

können und ich mochte mir nicht vorstellen, was dann mit uns geschehen würde. Verzweifelt<br />

wagte ich einen Gegenangriff.<br />

„Sie wollen von uns wissen, wie wir hierhergekommen sind, das kann ich verstehen.<br />

Aber verstehen Sie bitte auch, dass wir erst einmal wissen möchten, warum Sie uns brutal<br />

überfallen und gefangen genommen haben! Wir haben niemandem etwas getan, waren halb<br />

verhungert und verdurstet, haben keine Waffen und führten nichts Böses im Schilde. Wo sind<br />

unsere Begleiter? Was haben Sie mit ihnen gemacht?“<br />

In Alperts dunklen Augen war plötzlich ein kalter Glanz, der sein freundliches<br />

Lächeln Lügen strafte. Ruhig erklärte er:<br />

„Oh, eure Begleiter ... Nun, ich fürchte, es geht ihnen nicht sehr gut. Sie lernen gerade,<br />

was geschieht, wenn man nicht kooperationsbereit ist.“<br />

Er achtete genau auf unsere Reaktionen und ein zufriedenes Grinsen legte sich auf sein<br />

Gesicht, als er bemerkte, dass sowohl Kate als auch ich leichenblass wurden.<br />

„Ich sehe, euch liegt das Wohl der Herren am Herzen.“<br />

Plötzlich schlug er heftig mit der flachen Hand auf den Tisch. Kate und ich zuckten<br />

vor Schreck in die Höhe. Und jetzt sagte Richard kalt und hart:<br />

„Wenn es euch etwas bedeutet, dass sie in einem Stück überleben, solltet ihr mir<br />

schnellstens alles erzählen, verstanden?“<br />

************<br />

Jack hatte keine Ahnung, was sie antworten sollten. Hektisch dachte er nach. Was<br />

immer sie sagen würden, alles, was nicht der Wahrheit entsprach, würde schnell als Lüge ent-<br />

tarnt werden. Jack dachte daran, dass sie keinen Gedanken daran verschwendet hatten, eine<br />

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