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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„Was ist mit den Anderen?“, wollte Jim wissen.<br />

„Die werden auch zur Kirche kommen.“, antwortete Jack.<br />

Schweigend und die Straße hinter uns im Auge behaltend fuhren wir durch die nächt-<br />

lichen Straßen LA‟s und gegen viertel vor 10 Uhr erreichten wir eine Kirche, die etwas<br />

abseits der Häuser in einem kleinen Park stand. Jack stoppte den Wagen in einiger Entfernung<br />

und wir stiegen aus. Uns sichernd umschauend machten wir uns auf den Weg zum Kirchen-<br />

gelände. Jeder von uns hatte unwillkürlich die Hand auf dem Rücken am Griff der Waffe.<br />

Langsam und vorsichtig näherten wir uns der Kirche und sahen jetzt Jin, Sun, Sayid und<br />

Hurley im Schatten vor uns auftauchen. Sayid begrüßte uns ruhig.<br />

„Da seid ihr ja. Dann sollten wir ...“<br />

Weiter kam er nicht, denn plötzlich kamen aus dem Gebüsch links von uns dumpfe<br />

Schüsse, ganz offensichtlich aus Waffen mit Schalldämpfern!<br />

„Deckung!“, brüllte Sayid überflüssigerweise und wir spritzten auseinander.<br />

Hurley und Sun erreichten die Kirchentür und verschwanden nach drinnen, Jack warf<br />

sich hinter einen Pfeiler, Kate und Jin hechteten hinter eine kleine Mauer, die die Kirche um-<br />

gab. Sayid riss <strong>mich</strong> hinter ein geparktes Auto in Deckung und Jim rannte los, um sich etwas<br />

weiter rechts hinter einem Müllcontainer in Sicherheit zu bringen.<br />

Wir hatten alle unsere Waffen heraus gerissen, konnten aber in der Dunkelheit kein<br />

Ziel ausmachen. Sayid sah zu Jim hinüber und deutete ihm an, sich weiter nach rechts zu<br />

schleichen, in der Hoffnung, die Schützen, die uns unter Feuer nahmen, ein wenig zu um-<br />

gehen. Sayid selbst sah sich weiter links nach Deckungsmöglichkeiten um und entdeckte<br />

einen großen Gedenkstein, vielleicht zwanzig Meter entfernt. Zugleich mit Jim rannte er los<br />

und wieder war das dumpfe Ploppen von schallgedämpften Schüssen zu hören. Aus schreck-<br />

geweiteten Augen beobachtete ich Jim, der so schnell er konnte in Richtung einer riesigen<br />

Eiche ein Stück weiter rechts rannte. Kurz bevor er den Baum erreichte passierte es. Jack,<br />

Kate und ich hatten wahllos ein paar Schüsse in Richtung des Gebüsches, aus dem wir unter<br />

Feuer genommen wurden, abgegeben, um Jim und Sayid Deckung zu geben. Geholfen hatte<br />

es nicht. Sayid erreichte sein Ziel, Jim jedoch wurde wenige Schritte vom Baum entfernt<br />

plötzlich wie von einer Faust getroffen herum gerissen und stürzte zu Boden. Entsetzt schrie<br />

ich auf.<br />

„JIM! NEIN!“ und schoss aus meiner Deckung hoch.<br />

Ohne auf die Kugeln zu achten, die mir folgten, rannte ich panisch los und erreichte<br />

Jim in Rekordzeit. Vollkommen aufgelöst drehte ich ihn herum und hätte vor Erleichterung<br />

fast erneut aufgeschrien, diesmal triumphierend. Er hatte lediglich einen Streifschuss an der<br />

Schläfe abbekommen, der ihn zwar sofort ausgeknockt hatte, jedoch nicht weiter gefährlich<br />

war. Ich packte ihn unter den Achseln und schleppte ihn die letzten Schritte bis zum Baum.<br />

Dort sackte ich zitternd zu Boden und gab den Anderen mit erhobenem Daumen das Zeichen,<br />

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