1) Der Angriff - Über mich

By
Frauke Feind
Antworten. Die Sonne fing allmählich an unter zu gehen und ich konnte nicht abstreiten, dass
ich langsam etwas nervös wurde. Ich sah in die Richtung, in die er vor guten drei Stunden
verschwunden war und erklärte Kate:
Weg.“
„Ich werde mal ein Stück in den Dschungel gehen, vielleicht läuft er mir ja über den
Sie nickte und meinte:
„Pass gut auf!“
Ich nickte. Dann machte ich mich auf den Weg.
Ich hatte nicht mehr viel Zeit, bevor die Sonne beginnen würde, unterzugehen, und so
beeilte ich mich. So schnell es in dem dichten Wald möglich war, hastete ich voran.
Irgendwann begann ich, nach Jim zu rufen, erhielt aber keine Antwort. Schließlich wurde es
dämmrig und ich hatte keine Wahl als umzukehren. Wieder im Lager, eilte ich sofort zu
unserer neuen Behausung, aber außer Kate, Sayid und Jack traf ich niemanden an. Und ob-
wohl ich eigentlich nicht dazu neigte, schnell in Panik zu geraten, wurde ich doch sehr un-
ruhig. Schön und gut, Jim hatte eine Weile alleine sein müssen, aber er war jetzt seit über vier
Stunden fort. Solange würde er kaum brauchen, um sich zu fangen. Nervös sagte ich zu den
Anderen:
„Haltet mich meinetwegen für hysterisch, aber ich habe kein besonders gutes Gefühl.“
Sayid war es, der mir zustimmte.
ist.“
„Du hast Recht, Kelly, das ist kein sehr gutes Zeichen, dass er noch nicht wieder hier
Auch Kate nickte.
„Sawyer ist im Wald eine absolute Niete. Er wird sich verlaufen haben.“, vermutete
sie nachdenklich.
Jack versuchte, uns zu beruhigen.
„Wir müssen realistisch bleiben, vor morgen früh können wir nichts unternehmen,
wenn wir im Dunkeln losmarschieren, haben wir nur jede Chance, uns den Hals zu brechen
und Sawyer zu übersehen. Ihm wird schon nichts passiert sein. Vielleicht findet er bei Tages-
anbruch den Weg ganz alleine zurück.“
Verzweifelt musste ich Jack zustimmen. Im Dunkeln im Dschungel herumzuirren war
dumm. So blieb mir nichts anderes übrig, als mich auf eine Nacht ohne Jim einzurichten. Wir
legten uns irgendwann alle in die Betten und ich lag Stunde um Stunde wach, dachte an Jim
und betete zu Gott, dass ihm nicht passiert war.
************
- 187 -