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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

„Na, ich würd es für n Lagerfeuer mit Frühstück halten. Du hast es übrigens nur dem<br />

Sonntagsbraten zu verdanken, dass du solange schlafen durftest.“<br />

Jim zog <strong>mich</strong> an sich und gab mir einen liebevollen Kuss, der von Kate frustriert be-<br />

obachtet wurde.<br />

„Ist es vom Himmel gefallen?“, fragte ich mit einem Nicken in Richtung des Bratens.<br />

„Nein, eher nicht. Davy Crockett hat es gefangen. Es war verletzt, sonst hätte er es nicht ge-<br />

kriegt.“<br />

Ich seufzte. Zwar war ich mit Grandpa auch auf der Jagd gewesen, aber wir hatten<br />

auch immer nur verletzte, schwache und kranke Tier geschossen. Spaß hatte es mir nie ge-<br />

macht, aber Grandpa hatte als Volontär fürs Forstamt gearbeitet und ich hatte die Notwendig-<br />

keit eingesehen, den Tierbestand auf diese fachmännische Weise unter Kontrolle zu halten. Er<br />

war ein hervorragender Schütze gewesen und die Tiere hatten nie gelitten. Und auch <strong>mich</strong><br />

hatte er erst zu einer wirklich guten Schützin ausgebildet, bevor ich das erste Mal ein Reh<br />

schießen durfte. Ich hatte damals Rotz und Wasser geheult, aber das Tier hatte sich das Bein<br />

gebrochen und wäre jämmerlich verendet, wenn wir es nicht von seinem Leiden erlöst hätten.<br />

Sayid testete gerade mit seinem kleinen Messer, wie weit das Fleisch war und nickte<br />

zufrieden. Er grinste Kate und <strong>mich</strong> an und fragte:<br />

Essen.“<br />

„Ladys, wie sieht es aus, sind die Kartoffeln und der Rotkohl fertig? Wir können<br />

Wir grinsten und ich nickte.<br />

„Ja, Sir, alles bereit.“<br />

Sayid nahm vorsichtig das fertig gegarte Kaninchen vom Feuer, wartete einige<br />

Minuten und zerlegte es in fünf Teile. Als wir auf dem warmen, zarten Fleisch herum kauten,<br />

kam es uns allen nach der Obstdiät der letzten Tage wie ein fünf Sterne Dinner vor. Zum<br />

Nachtisch gab es Papayas und fast satt erhoben wir uns schließlich, um uns wieder auf den<br />

Weg zu machen.<br />

Wir marschierten stetig weiter nach Norden und entdeckten nichts und niemanden.<br />

Einmal meinten wir in sehr weiter Ferne erneut die Geräusche des Monsters zu hören, waren<br />

uns aber nicht sicher, ob wir sie uns nicht doch nur eingebildet hatten. <strong>Der</strong> Tag verging ohne<br />

weitere Vorkommnisse und am frühen Abend meinte Jim schließlich:<br />

auch immer.“<br />

„Ich bin sicher, weiter westlich liegt das Dorf, oder wird es in Zukunft liegen, wie<br />

Jack überlegte.<br />

„Vielleicht sollten wir es einfach einmal probieren ...“<br />

Müde nickten wir. Dann setzten wir uns westlich in Bewegung. Jim war im Verlaufe<br />

des Tages langsam geworden und blieb immer wieder kurz stehen, um sich den Rücken zu<br />

halten. Schließlich fragte ich ihn:<br />

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