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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Er öffnete das Medaillon, dass mit feinen, altägyptischen Schriftzeichen verziert war,<br />

faltete den Zettel so klein es ging und legte ihn in das ovale, vielleicht vier Zentimeter große<br />

Schmuckstück.<br />

„Voraussetzung ist natürlich, dass du es nicht verlierst. Wenn wir uns vielleicht<br />

wiedersehen, sage zu mir zusätzlich folgenden Satz: Quid cubitus umbrae statuae? Kannst du<br />

dir das merken?“<br />

„Ja, das kann ich. Muss ich die Antwort kennen?“<br />

Er schüttelte den Kopf.<br />

„Nein, das brauchst du nicht. Du solltest jetzt lieber gehen.“, sagte er lächelnd.<br />

Ich nickte.<br />

„Ja, du hast Recht. Bis vielleicht in ein paar Jahren.“<br />

Ich legte mir die Kette um den Hals und nickte noch einmal. Hastig trat ich dann er-<br />

neut in die Sonne hinaus. Niemand war zu sehen und so schlug ich <strong>mich</strong> hinter Richards Zelt<br />

ins Gebüsch und machte <strong>mich</strong> auf den Weg.<br />

************<br />

Jim war ins Zelt gegangen und legte sich müde auf das Bett. Er konnte nicht fassen,<br />

dass die Entscheidung so schnell gefallen war. Alles, was er wollte war, zusammen mit Kelly<br />

ein gemeinsames Leben führen! Er war egoistisch genug, dies zu wollen. Sein ganzes Leben<br />

war von schlimmen Verlusten geprägt gewesen. Scheinbar verlor er jeden Menschen, der ihm<br />

etwas bedeutet hatte. Das wollte er auf gar keinem Fall erneut erleben. Er würde, wenn Kelly<br />

ins Zelt kommen würde, alles tun, um ihr die Idee auszureden. Es musste einfach eine andere<br />

Möglichkeit geben. Es konnte nicht sein, dass es das gewesen war. Endlich hatte er einen<br />

Menschen gefunden, der ihm alles bedeutete und dem auch er alles bedeutete und schon sollte<br />

es wieder zu Ende sein? Wütend schüttelte Jim den Kopf. Nein, das kam einfach nicht in<br />

Frage! Ungeduldig wartete er, aber Kelly kam nicht. Sie brauchte bestimmt auch Zeit, um<br />

damit klar zu kommen. Als jedoch immer mehr Zeit verging und sie nicht auftauchte, wurde<br />

Jim unruhig. Er setzte sich auf und trat langsam vor das Zelt. Schnell sah er sich um, aber er<br />

sah Kelly nirgends. Wo mochte sie sein? Und dann, von einer Sekunde zur Anderen, wurde<br />

Jim überdeutlich klar, wo sie war.<br />

„Oh, verflucht, nein!“<br />

Er fuhr herum und rannte in den Dschungel.<br />

Da inzwischen ein richtiger, kleiner Pfad getrampelt worden war, kam er schnell<br />

voran. Sein Herz raste vor Angst und Anstrengung gleichermaßen. Dort vorne, da war der<br />

Höhleneingang. Ein Seil, das von einem der Bäume in das Loch hinein hing, zeigte ihm, dass<br />

er mit seiner Ahnung Recht gehabt hatte. Kelly war los marschiert, ohne auf Wiedersehen zu<br />

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