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1) Der Angriff - Über mich

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Jin nickte.<br />

By<br />

Frauke Feind<br />

„Denke ich auch. Ob Sawyer und Kelly schon bei Alpert sind?“<br />

Miles überlegte.<br />

„Rein zeitlich sollten sie es geschafft haben, aber vielleicht brauchen sie auch einfach<br />

ein wenig Zeit für sich. Dass war ja alles ziemlich hart für beide. Wenn ich mir vorstelle, wie<br />

das für Kelly gewesen sein muss ... Man, sie ist ... wirklich eine starke Persönlichkeit. Und sie<br />

kann schießen wie der Teufel! Hast du gesehen, dass sie Oldham die Kugel direkt in den Kopf<br />

gejagt hat? <strong>Der</strong> wusste nicht mal, warum er starb, so präzise hat sie getroffen. Wenn es zu<br />

einem Schusswechsel kommt, kann sie glatt als Scharfschützin helfen.“<br />

Jin nickte.<br />

„Ja, sie ist großartig, kaum zu glauben. Und sie war eiskalt, als sie abgedrückt hat,<br />

keine Sekunde gezögert. Sie muss Sawyer wirklich sehr lieben.“<br />

Jin verstummte und dachte traurig an Sun. Wo sie jetzt wohl war? Ob es ihr gut ging?<br />

Sein Kind war geboren und Sun hatte die ganze Zeit gedacht, er, Jin wäre tot. Aber er würde<br />

sie ja offensichtlich wiedersehen, wenn er zusammen mit seiner Frau in LA gewesen war. Das<br />

Wissen half Jin, mit der derzeitigen Trennung klar zu kommen, obwohl ihm Sun jede einzelne<br />

Minute fehlte.<br />

Als es dunkel wurde, kehrte unter ihnen in der Senke Ruhe ein. Jin schlief die erste<br />

Nachhälfte, dann weckte er Miles und dieser übernahm die zweite Hälfte der Nacht. Doch es<br />

geschah nichts. Am kommenden Morgen übernahm Jin erneut die Wache, während Miles sich<br />

in einem sehr großen Bogen einmal um die Baustelle herum schlich. Er sah sich sehr gründ-<br />

lich alles an, aber er entdeckte keine Spur von irgendeinem Menschen. Als er wieder bei Jin<br />

ankam, sagte er:<br />

„Nichts zu sehen gewesen. Das kann unter schlechtesten Umständen noch Tage<br />

dauern, bis sich was tut. Wird eine langweilige Zeit werden.“<br />

Jin nickte.<br />

„Ja, aber das, was zwangsläufig kommen muss wird umso weniger langweilig, da bin<br />

ich sicher. Was sollen wir machen, wenn die sich nicht überzeugen lassen? Hast du da schon<br />

mal drüber nachgedacht? Wir können doch nicht auf die Freunde schießen!“<br />

Miles seufzte.<br />

„Das wird nicht ganz einfach werden, da hast du Recht, aber mir wird es vermutlich<br />

im schlimmsten Fall leichter möglich sein als dir. Ich hab ja nicht die Zeit mit ihnen verbracht<br />

wie du. Und wenn es darum geht, uns aus dieser Scheiße herauszuholen, werde ich nicht<br />

lange Zögern.“<br />

Jin sah den Kollegen an.<br />

„Du hast nicht die moralischen Vorbehalte, die ich zwangsläufig habe. Ich habe mit<br />

Jack und Kate viele Monate in einer Extremsituation verbracht. Ich weiß nicht, ob ich im<br />

Stande sein werde, auf sie zu schießen.“<br />

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