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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Ich taumelte los und Kate folgte mir. Kurze Zeit später erreichten wir bereits das<br />

Camp und wurden in unsere Zelle geschafft. Hier sank ich wie paralysiert auf den Boden und<br />

starrte ins Leere. Als man uns unser Essen brachte, aß ich mechanisch ein wenig davon, dann<br />

schob ich den Teller zur Seite. Kate sah <strong>mich</strong> besorgt an.<br />

den Schlaf.<br />

„Du musst was Essen, Kelly.“<br />

Ich schüttelte nur den Kopf, rollte <strong>mich</strong> auf dem Boden zusammen und weinte <strong>mich</strong> in<br />

************<br />

14) Sklaven<br />

Jim zerriss es fast das Herz. Kelly zu sehen und doch nicht zu ihr zu dürfen überstieg<br />

fast seine Kräfte. Aber die Angst, dass man ihr etwas antun würde, hielt sowohl seine Lippen<br />

verschlossen als auch seine Hände davon ab, sie zu berühren. Als der Feierabend ausgerufen<br />

wurde und er zusammen mit Jack weg geführt wurde, hatte er das Gefühl, in zwei Hälften<br />

zerrissen zu werden. Verzweifelt sah er sich noch einmal nach Kelly um, dann verwehrte ihm<br />

der Wald die Sicht. Jack neben ihm stöhnte verzweifelt auf. Aber die Männer schwiegen, bis<br />

man sie in ihre neue Unterkunft gebracht hatte. Ein in die Felsen gehauenes Loch, vielleicht<br />

zwei Meter im Durchmesser, kahle Wände, kahler Fußboden, von einer Gittertür ver-<br />

schlossen. Kaum waren sie dort eingesperrt, kam eine Frau mit zwei Tellern und reichte diese<br />

durch ein dafür vorgesehenes Loch in den Gitterstäben in den Käfig hinein. Müde und mutlos<br />

nahmen die Männer die Teller entgegen und aßen mechanisch, was man ihnen zubereitete<br />

hatte. Dann sprach Jack aus, was auch Jim dachte.<br />

„Wenn ich die Wahl hätte zwischen ausgepeitscht werden und noch so einen Tag wie<br />

heute, so dicht bei Kate und doch so unerreichbar weit weg, ich würde <strong>mich</strong> für die Peitsche<br />

entscheiden.“<br />

Jim saß an die Wand gelehnt da und starrte vor sich hin. Sein Rücken brannte und er<br />

wünschte, man würde ihnen wieder von der Salbe auf die Striemen streichen. Er war ver-<br />

schwitzt, dreckig und hatte das Gefühl, zu stinken. Seit er mit Kelly in dem See gebadet hatte,<br />

war er ungewaschen. Er fühlte sich schrecklich. Am Ende seiner Kraft streckte er sich bäuch-<br />

lings auf dem harten Boden aus und versuchte, einzuschlafen. Leider gelang ihm das trotz<br />

aller <strong>Über</strong>müdung und Erschöpfung nicht so schnell. Zu sehr kreisten seine Gedanken um<br />

Kelly und das, was man da von ihnen verlangte. So nah und doch so fern. Wie sollten sie das<br />

nur auf Dauer aushalten?<br />

<strong>Der</strong> Morgen kam schnell und schon wurden sie wieder aus dem Käfig geholt. Bevor<br />

man sie in den Dschungel führte, wurde tatsächlich ihr Rücken noch einmal mit Salbe be-<br />

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