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1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind<br />

Am Funken seiner Augen sah ich, dass er die Worte nicht so meinte, wie er sie sagte.<br />

Lachend erklärte ich:<br />

„Armer Schatz. Wenn du <strong>mich</strong> so geärgert hättest wie Jack offensichtlich, weiß ich<br />

nicht, ob ich der Versuchung, es dir mal ein wenig heimzuzahlen, widerstanden hätte.“<br />

Äußerst frustriert sah Jim zu mir hinüber, dann stöhnte er theatralisch:<br />

„Du auch, mein Sohn Brutus?“<br />

„Und dann hat er die schöne Brille, mit der ich so viel Arbeit hatte, auch noch auf dem<br />

Floß verloren.“, meinte Sayid traurig.<br />

„Ja, das gute Stück ...“, grinste Jim und gähnte herzhaft. „Ich glaub, ich leg <strong>mich</strong> hin.<br />

Wo ist das Bett?“<br />

Gras.“<br />

Ich sah <strong>mich</strong> suchend um.<br />

„Sieht ja alles ungemein einladend aus. Ich glaube, ich versuche es vor der Höhle im<br />

Jim nickte.<br />

„Ja, scheint mir sinnvoller als hier auf den Steinen. Komm, Baby, auf geht„s, ich such<br />

uns n nettes Nachtlager.“<br />

Wir erhoben uns und marschierten nach draußen. Wenige Meter vom Höhleneingang<br />

entfernt fanden wir ein Plätzchen mit üppigem Gras und legten uns hier hin. <strong>Über</strong> uns<br />

funkelten die Sterne und ich kuschelte <strong>mich</strong> in Jims Arme.<br />

„Gott, ich vermisse jetzt schon ein anständiges Bett.“, stöhnte ich unwirsch.<br />

„Na, frag <strong>mich</strong> mal. Aber man gewöhnt sich schnell daran. Allerdings hatten wir<br />

damals wenigstens die Flugzeugsitze, Decken, Kissen ... Aber ich hatte dich damals nicht.“<br />

Er zog meinen Kopf sanft zu sich und gab mir einen Kuss.<br />

„Wenn ich die Wahl hätte, ein Bett oder dich ... Keine Frage. Dich.“<br />

Dankbar sah ich ihn an und gab ihm nun meinerseits einen Kuss. Dann fragte ich:<br />

„Dir geht es wirklich besser, oder?“<br />

Er nickte.<br />

„Erheblich. Irgendwas Gutes muss die Insel ja haben und wenn es nur das ist.“<br />

„Das ist mehr, als es irgendwo anders gibt.“<br />

Eng aneinander geschmiegt schliefen wir irgendwann ein und wurden am Morgen<br />

vom Gezwitscher der Vögel geweckt. Steif und verspannt erhoben wir uns. Jim legte stöhnend<br />

die Hände an den Rücken und streckte und reckte sich ausgiebig. Als wir wach genug waren<br />

genehmigten wir uns einen großen Schluck Wasser.<br />

„Kaffee wäre mir deutlich lieber.“, grinste ich und schöpfte mir mit den Händen auch<br />

Wasser ins Gesicht, um zu mir zu kommen.<br />

Gerade stießen Jack und Kate zu uns.<br />

„Morgen.“, murmelte der Arzt verschlafen. „Man, ist das unbequem. Wie konnten wir<br />

uns nur darauf einlassen, wieder hierher zu kommen?“<br />

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