1) Der Angriff - Über mich

„Da geht‟s lang.“
By
Frauke Feind
„So, von hier geht‟s zu Fuß weiter.“
Er stieg aus und Kate folgte. Vorsichtig hob Jim den
Jungen aus dem Wagen, dann nickte er in Richtung Nordosten
in den Dschungel.
Nebeneinander marschierten sie los. Eine ganze Weile gingen sie schweigend neben-
einander her. Irgendwann sagte Kate plötzlich:
vertragen.“
„Du weißt ja, ich war bei Cassidy.“
Überrascht sah Jim sie an.
„Ich habe deine Tochter gesehen. Sie hat dein Lächeln. Aaron und sie haben sich gut
Jim fragte leise:
„Und, wie geht‟s Cass?“
Kate sah Jim an.
„Es geht ihr gut.“
Sie stockte kurz und fuhr fort:
„Sie meinte, du wärest damals nur aus dem Hubschrauber gesprungen, um mir aus
dem Weg zu gehen. Um zu vermeiden, dass es zu etwas Festem wird.“
Jim lachte sarkastisch.
„Sie denkt das also, was?“
Er schwieg einen Moment und sagte schließlich ruhig:
„Du weißt genau, dass es mit uns nie was Festeres geworden wäre.“
„Warum?“, wollte Kate wissen.
Jim verzog ironisch das Gesicht.
„Warum? Wer hat denn immer kalte Füße gekriegt, wenn es drohte, was Ernsteres zu
werden? Kate, du bist immer im Galopp zurück zu Jack, wenn du das Gefühl hattest, ich
komm dir zu nah.“
Kate schnaufte.
„Du warst nicht bereit.“
„Wir waren es beide nicht. Ich hab mich so wenig in ner festen Partnerschaft gesehen
wie du. So wenig, wie ich mich als Vater von Clementine gesehen hab. Und nebenbei be-
merkt, es wär nie gut gegangen mit uns.“
Kate sah Jim wieder an und fragte sarkastisch:
„Ach, aber mit Juliet geht es plötzlich?“
Jim nickte.
„Ja, ich muss wohl erwachsen geworden sein in den letzten drei Jahren.“
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