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1) Der Angriff - Über mich

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By<br />

Frauke Feind<br />

lich vor sich auf der Straße einen Jungen rennen. Er erkannte, dass es Ben war. Blitzschnell<br />

beschloss Jarrah, die Gelegenheit zu nutzen. Ben hatte ihn ebenfalls entdeckt und kam zum<br />

Wagen gerannt.<br />

„Hallo, Sayid, nimmst du <strong>mich</strong> bitte ...“<br />

Weiter kam der Junge nicht. Plötzlich hatte der Mann, den Ben so bewunderte, eine<br />

Waffe in der Hand, zielte kurz und drückte ohne zu Zögern ab. Mit weit aufgerissenen Augen,<br />

in denen nur <strong>Über</strong>raschung zu erkennen war, brach Ben, von dem Schuss in die Brust ge-<br />

troffen, zusammen. Sayid biss die Zähne zusammen. Er zwang sich, daran zu denken, welches<br />

Leid dieser Junge später als Erwachsener verursachen würde. Er steckte die Waffe weg und<br />

gab Gas.<br />

************<br />

Horace‟ Frau Amy hielt mir ihren Säugling entgegen und ich nahm ihr das Baby<br />

lächelnd ab. Sanft legte ich den kleinen Jungen auf die Babywaage. Ich warf einen Blick auf<br />

die Anzeige und nickte zufrieden.<br />

„Wunderbar, Amy, er hat 200 Gramm zugenommen. Das ist genau richtig.“<br />

Dem Kleinen passte es überhaupt nicht, auf der Waage zu liegen und er schrie laut-<br />

stark seine Empörung hinaus. Lachend nahm ich den Winzling wieder auf den Arm und sofort<br />

beruhigte er sich. Draußen gab es einen heftigen Donnerschlag und das Baby zuckte er-<br />

schrocken zusammen und verzog das Gesicht.<br />

„Keine Angst, Klein Ethan, daran gewöhnst du dich besser.“, sagte ich liebevoll.<br />

Amy lachte.<br />

„Allerdings. Wie ich diese Sommergewitter hasse. Wenn man draußen ist, ist man<br />

immer sofort bis auf die Unterwäsche durchnässt.“<br />

„Ja, grässlich.“, stimmte ich ihr zu.<br />

Ich reichte ihr ihren Sohn und gemeinsam traten wir auf die überdachte Terrasse<br />

hinaus. Langsam beruhigte sich das Unwetter und Amy verabschiedet sich bei mir.<br />

„Ich werd dann mal, bis nächste Woche.“<br />

Sie eilte über die aufgeweichten Wege zu ihrem Haus hinüber. Ich widmete <strong>mich</strong><br />

wieder meiner Arbeit, die ich durch Amys Ankunft hatte unterbrechen müssen. Die Kartei-<br />

karten der Neuzugänge mussten aktualisiert werden. Ich hielt gerade Jacks Karte in der Hand<br />

und starrte sie gedankenverloren an, als draußen einer der VW Busse schlitternd zum Stehen<br />

kam. Alarmiert sprang ich auf. Wenn jemand es so eilig hatte, deutete das darauf hin, dass<br />

etwas geschehen war. Ich eilte zur Tür und dort kam mir Jin entgegen. Er war klatschnass und<br />

trug einen reglosen Körper auf seinen Armen. Geschockt starrte ich ihm entgegen. Ich wusste,<br />

wen er da trug, bevor ich es erkennen konnte. Großer Gott. Sayid hatte es getan!<br />

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