1) Der Angriff - Über mich

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Frauke Feind
„Ja, das hätte die Schleife erneut ausgelöst.“, sagte Jim ruhig.
„Es grenzt an ein Wunder, dass wir uns nicht gegenseitig umgebracht haben.“, meinte
Daniel erschüttert. „Ihr habt mir also schon das Leben gerettet, habt verhindert, dass meine
Mutter mich erschießt?“, sagte er ziemlich betroffen.
„Ja, damit haben wir wohl einen wichtigen Punkt auf unserer Liste erledigt. Eigentlich
ist es doch damit vorbei, oder?“, meinte Kate müde.
Ich seufzte. Dann berichtete ich von meiner Begegnung mit meinem Großvater.
„Er sagte deutlich zu mir, wir müssten verhindern, dass John seinen Plan wahr
macht.“, schloss ich meinen Bericht.
„John ... Damit kann nur Locke gemeint sein, denke ich. Aber von welchem Plan
sprach dein Großvater?“
Jack sah mich über das Lagerfeuer hinweg verwirrt an. Ich zuckte die Schultern.
„Wenn ich das wüsste, wäre ich um einiges schlauer. Wir wissen ja derzeit nicht ein-
mal, wann wir sind.“
Jim lachte frustriert.
„Mal wieder.“
„Das können wir euch sagen.“
Eine Bombe hätte keine größere Wirkung haben können wie diese Worte von einer
Stimme hinter uns im Dschungel. Abgesehen von
Hurley, der wegen seines Körperumfangs nicht so
schnell reagieren konnte und Jack, der auf Grund seiner
Beinverletzung nicht hochfahren konnte, sprangen wir
alle auf die Füße und starrten in den dunklen Wald
hinter uns. Unsere Hände zuckten automatisch auf den
Rücken an den Hosenbund, bevor wir realisierten, dass wir dort keine Waffen stecken hatten,
mit denen wir uns im Zweifelsfall hätten verteidigen können. Aus dem Wald hinter uns traten
eine Frau und vier Männer zu uns an den Strand. Alle fünf waren bewaffnet und starrten uns
misstrauisch an. Unsere eigenen Waffen waren uns abhanden gekommen, als der Flash ge-
schah. So sahen wir uns einmal mehr unbewaffnet und wehrlos von seltsamen Gestalten be-
droht.
Schützen.
„Wer seid ihr?“, fragte Jim angespannt und schob sich langsam vor mich, um mich zu
Die Neuankömmlinge reagierten auf eine Weise, die wir nun als letztes erwartet
hatten. Die junge Frau sah uns abschätzend an und fragte völlig zusammenhanglos:
„Quid cubitus umbrae statuae?“
Sieden heiß durchzuckte mich die Erinnerung an die Worte, die Richard mir vor langer
Zeit beigebracht hatte. Wie aus der Pistole geschossen kam meine Antwort, während die
Anderen verwirrt und fassungslos die Frau anstarrten.
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