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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Leitl<strong>in</strong>ien und Patientenschulung Seite 111<br />

Gruppenschulung<br />

Die Problematik <strong>in</strong> der Gruppenschulung lag bisher <strong>in</strong> der unreflektierten Zusammensetzung<br />

des Lernstoffs und der Patienten. Somit konnte e<strong>in</strong> effektiver Erfolg der<br />

Schulung nicht gewährleistet werden [Campbell et al., 1996]. Weiterh<strong>in</strong> bestanden<br />

bisher nur wenige Möglichkeiten, auf die <strong>in</strong>dividuellen Probleme der Patienten e<strong>in</strong>zugehen.<br />

Dessen ungeachtet haben sich Gruppenschulungen besonders dann als<br />

wertvoll erwiesen, wenn Betroffene von Gleichbetroffenen lernen können [Haisch et<br />

al., 1996]. Dazu muss allerd<strong>in</strong>gs von dem traditionellen Konzept der Frontalschulung<br />

abgewichen werden. Dem Schulenden kommt vielmehr die Rolle e<strong>in</strong>es Moderators<br />

der Patientengruppe zu, ohne dass dabei die gezielte Wissensvermittlung vernachlässigt<br />

wird.<br />

Die Aufgabe der Wissensvermittlung erfüllt die Gruppenschulung immer dann, wenn<br />

• spezifische Inhalte der Risikostratifizierung<br />

• verschiedene Elemente der Vermittlung<br />

• praktische Umsetzungen<br />

• nachträgliche E<strong>in</strong>zelschulungen<br />

komb<strong>in</strong>iert werden. Zusätzlich sollten die schon erwähnten Aspekte der Didaktik berücksichtigt<br />

werden. Zusätzlich zu Gruppenschulungen oder im Anschluss kann die<br />

<strong>in</strong>dividuelle Problematik des Patienten <strong>in</strong> E<strong>in</strong>zelschulungen, z. B. durch den Arzt oder<br />

den Koord<strong>in</strong>ator, aufgegriffen werden.<br />

Sonderform: Selbsthilfe–Gruppe<br />

Die Selbsthilfe–Gruppen weisen e<strong>in</strong>en großen Effekt auf die Änderung des Verhaltens<br />

sowie die Stabilisierung der Verhaltensänderung der Patienten auf [Severson et<br />

al., 2000; Gray et al., 2000; Stotzner, 2001]. Der Austausch von Informationen –<br />

auch über alltägliche Probleme – mit Gleichbetroffenen führt zu e<strong>in</strong>er höheren Akzeptanz<br />

von angestrebten Verhaltensweisen. Neben den theoretischen Aspekten werden<br />

auch praktische Hilfen angeboten. Selbsthilfe– Gruppen sollten unverzichtbarer<br />

Bestandteil e<strong>in</strong>es jeden Schulungsprogramms se<strong>in</strong>.

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