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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> - Diabetes Mellitus Seite 218<br />

• Entscheidungsunterstützung im Follow- Up ist <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie für den Arzt <strong>in</strong>teressant<br />

und kann auf vielfache Weise e<strong>in</strong>gesetzt werden (siehe Kapitel Organisationsmanagement<br />

und Entscheidungsunterstützung).<br />

Schulung<br />

Die Schulung im traditionellen Frontalvortrag hat sich als <strong>in</strong>effektiv erwiesen. E<strong>in</strong>ige<br />

Fachrichtungen meiden <strong>in</strong>zwischen den Begriff der Schulung und sprechen stattdessen<br />

z.B. von Edukationsprogrammen [Berger et al. 2001].<br />

Strukturierte Schulung soll das Empowerment des mündigen Patienten fördern und<br />

dem Patienten und se<strong>in</strong>en Angehörigen Informationen vermitteln (E<strong>in</strong>weisung <strong>in</strong> die<br />

Stoffwechselselbstkontrolle: Harnzuckerselbstkontrolle, Blutzuckerselbstkontrolle;<br />

Blutdruckselbstkontrolle, Messung des Körpergewichts, Fuß<strong>in</strong>spektion und Dokumentation),<br />

die für e<strong>in</strong>e erfolgreiche Therapie und für das <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> unerlässlich<br />

s<strong>in</strong>d. Hier sollen neue edukative, didaktische aber auch autodidaktischen<br />

Formen der Wissensvermittlung genutzt werden. Zu näheren E<strong>in</strong>zelheiten sei hier<br />

auf den Abschnitt „Komponenten von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong>“ verwiesen.<br />

E<strong>in</strong>e <strong>in</strong> den letzten Jahren aufgekommene zusätzliche Begleitung und Wissensvermittlung<br />

durch Selbsthilfegruppen für Betroffene sche<strong>in</strong>t sich zusätzlich zu bewähren.<br />

Patienten, vor allem chronisch Kranke wie Diabetiker, sche<strong>in</strong>en <strong>in</strong> dieser Umgebung<br />

die Bedeutung ihrer Krankheit stärker wahrzunehmen und übernehmen eher Empfehlungen<br />

<strong>in</strong> ihren Alltag. Selbsthilfegruppen s<strong>in</strong>d aus diesem auch ökonomisch bedeutsamen<br />

Grund besonders zu fördern (siehe Kapitel Schulung).<br />

Zur Unterstützung e<strong>in</strong>er effektiven Schulung können die unten aufgeführten <strong>Disease</strong><br />

<strong>Management</strong> Komponenten e<strong>in</strong>gesetzt werden:<br />

• Leitl<strong>in</strong>ien. Insbesondere Patientenleitl<strong>in</strong>ien <strong>in</strong> Form von Arbeitsblättern (s.u.), Algorithmen<br />

oder Patientenselbstverträgen mit der Erarbeitung von selbstgesteckten<br />

Zielen können hier hilfreich se<strong>in</strong>. Sie können <strong>in</strong> der Vor- und Nachbereitung<br />

e<strong>in</strong>gesetzt werden und Patienten immer wieder an Ziele und Inhalte von Schulungen<br />

er<strong>in</strong>nern. E<strong>in</strong>e langfristige Stabilisierung von Schulungseffekten ist dadurch<br />

möglich.<br />

• Informationssysteme können Schulungen zu jeder Zeit ergänzen (Abbildung 7).<br />

Sie vermitteln Patienten über die Schulungs<strong>in</strong>halte h<strong>in</strong>ausgehende Informationen<br />

bzw. können auch von pflegenden Angehörigen genutzt werden. Sie können zur<br />

Auffrischung von Schulungs<strong>in</strong>halten dienen oder Aspekte ansprechen, die <strong>in</strong>

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