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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Informationssysteme Seite142<br />

Mit der E<strong>in</strong>schreibung <strong>in</strong> das Programm sollten dem Patienten allgeme<strong>in</strong>e Informationen<br />

zu se<strong>in</strong>em <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm, zu allgeme<strong>in</strong>en und patientenspezifischen<br />

Versorgungszielen, zur Vorgehensweise und Ablauf der Behandlung im<br />

Rahmen von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong>, zu Kontaktpersonen usw. zur Verfügung gestellt<br />

werden. Nach erfolgter Risikostratifizierung und E<strong>in</strong>teilung des Patienten <strong>in</strong> die entsprechende<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Gruppe sollten ihm nun <strong>in</strong> systematischer Form im<br />

Basismodul sowie <strong>in</strong> den Ergänzungsmodulen entsprechend se<strong>in</strong>em Risikoprofil gezielte<br />

und spezifische auf das <strong>in</strong>dividuelle Patientenprofil abgestimmte Informationen<br />

zur Verfügung gestellt werden. Diese können u. a. Folgendes be<strong>in</strong>halten:<br />

• <strong>in</strong>dividuelle Patientenleitl<strong>in</strong>ien<br />

• <strong>in</strong>dividuelle Patientenbehandlungspläne<br />

• krankheitsspezifische Informationen <strong>in</strong> Abhängigkeit des kl<strong>in</strong>ischen Zustands und<br />

Risikoprofils<br />

• "Er<strong>in</strong>nerungen" <strong>in</strong> Form von Patientenrem<strong>in</strong>der<br />

• Informationen zu Kontaktpersonen, Selbsthilfegruppen etc.<br />

• spezifisches patientenbezogenes Schulungsmaterial<br />

• Empfehlungen zu den Lebensstil ändernden Verhaltensmaßnahmen, um Risikofaktoren<br />

zu reduzieren.<br />

Beispiele <strong>in</strong>teraktiver Patienten<strong>in</strong>formationssysteme:<br />

Vor allem für die Versorgung von Diabetikern s<strong>in</strong>d bereits zahlreiche computergestützte<br />

und <strong>in</strong>teraktive Methoden entwickelt worden, um Patienten zu <strong>in</strong>formieren, zu<br />

schulen und zur Behandlung zu motivieren [Menegh<strong>in</strong>i et al., 1998; Krishna et al.,<br />

1997; Riva et al., 1997; Vaughan et al., 1996; Hunt et al., 1998; Biermann, 1994;<br />

Lehmann et al., 1998 und 1994; Gorman et al., 2000]. E<strong>in</strong> Beispiel hierfür ist AIDA<br />

[Lehmann et al., 1994, 1998 und 1999]. AIDA ist e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teraktives computergestütztes<br />

Diabetesschulungs– Simulationsmodell, welches Glukose– Interaktionen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

<strong>in</strong>sul<strong>in</strong>abhängigen Diabetespatienten (z.B. Typ 1 Diabetiker) simuliert. Seit 1996 wird<br />

es Patienten kostenfrei auch im Internet durch die britische Diabetesgesellschaft zur<br />

Verfügung gestellt (http://www.diabetic.org.uk/aida.htm). Der Anwender kann typische<br />

Problemszenarien möglicher Komplikationen <strong>in</strong> der Diabetes–, Insul<strong>in</strong>– und Ernährungstherapie<br />

am Modell simulieren (z.B. morgendliche Insul<strong>in</strong>gabe aber ke<strong>in</strong><br />

Frühstück zu sich genommen oder Patient hat gefrühstückt, aber se<strong>in</strong>e Insul<strong>in</strong>gabe<br />

vergessen, usw.). Auch durch E<strong>in</strong>gabe se<strong>in</strong>er selbst gemessenen Blutzuckerwerte <strong>in</strong>

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