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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Komponenten / Erkrankungen Seite 91<br />

schlechterung ihrer Symptome e<strong>in</strong>schätzen, oft gelang es<br />

aber nicht, rechtzeitig auch e<strong>in</strong>en Term<strong>in</strong> beim Hausarzt<br />

zu bekommen, so dass e<strong>in</strong>e weitere Verschlechterung des<br />

Zustandes e<strong>in</strong>trat, die zu e<strong>in</strong>er Krankenhause<strong>in</strong>weisung<br />

führte.<br />

2.9 Beispiel 9: Organisationsmanagement<br />

In dieser prospektiven Studie von Hershberger et al. wurden Leitl<strong>in</strong>ien, Telemanagement,<br />

gezielte Krankenhause<strong>in</strong>weisung von Patienten, die sich kont<strong>in</strong>uierlich verschlechterten,<br />

sektorenübergreifende Betreuung poststationär, psychosoziale<br />

Betreuung und Schulung e<strong>in</strong>gesetzt [Hershberger et al., 2001]. Speziell weitergebildete<br />

Krankenschwestern waren 24 Stunden pro Tag für die Patienten erreichbar, um<br />

die Kont<strong>in</strong>uität der Betreuung zu sichern. Bei Kl<strong>in</strong>ike<strong>in</strong>weisung wurde e<strong>in</strong>e <strong>in</strong>tensive<br />

Anamnese und kl<strong>in</strong>ische Untersuchung durchgeführt. Die Patientenschulung begann<br />

<strong>in</strong> der Kl<strong>in</strong>ik und wurde im ambulanten Bereich fortgeführt. E<strong>in</strong> langfristiger Therapieplan<br />

wurde mit dem Patienten besprochen und von e<strong>in</strong>em Herz<strong>in</strong>suffizienzkoord<strong>in</strong>ator<br />

(Krankenschwester oder Pfleger) vom stationären <strong>in</strong> den ambulanten Bereich koord<strong>in</strong>iert.<br />

Nach Entlassung aus dem Krankenhaus wurde der Patient durch den Koord<strong>in</strong>ator<br />

je nach Risikostratifizierung und kl<strong>in</strong>ischem Zustandsbild wöchentlich,<br />

zweiwöchentlich oder sechswöchentlich kontaktiert. Im Rahmen der Betreuung durch<br />

den Koord<strong>in</strong>ator wurden je nach Risikostratifizierung Symptome und Laborwerte abgefragt<br />

und e<strong>in</strong>e Medikamentenanamnese durchgeführt. Wurde e<strong>in</strong> Patient <strong>in</strong> der<br />

Notfallambulanz vorgestellt, so wurde die Betreuung <strong>in</strong>tensiviert. Im Rahmen des<br />

Schulungsprogramms wurde besonderer Wert darauf gelegt, die Rolle der Kochsalzrestriktion,<br />

die medikamentöse Therapie, Warnsymptome e<strong>in</strong>er beg<strong>in</strong>nenden Verschlechterung<br />

sowie detaillierte Anweisungen, wann der Koord<strong>in</strong>ator bzw. der Arzt<br />

kontaktiert werden sollte, zu klären.<br />

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