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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Er<strong>in</strong>nerungssysteme Seite 128<br />

McDowell et<br />

al., 1989<br />

Ornste<strong>in</strong> et<br />

al., 1991<br />

Shea et al.,<br />

1996<br />

Wagner,<br />

1998<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

Rem<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>satz zur Blutdruckkontrolle <strong>in</strong> der primärärztlichen<br />

Versorgung; verglichen wurde der Effekt von a) EDV- generierter<br />

Er<strong>in</strong>nerungsnotiz für Arzt (passiver Rem<strong>in</strong>der) zu den Patienten, die<br />

gerade zum Praxisbesuch kamen, b) Telefonrem<strong>in</strong>der für Patienten durch<br />

Krankenschwester bzw. c) Rem<strong>in</strong>derbrief für Patienten<br />

E<strong>in</strong>satz computergenerierter Rem<strong>in</strong>der für Patienten und Ärzte zur<br />

Inanspruchnahme ambulanten Präventionsleistungen. Für jeden<br />

e<strong>in</strong>bestellten Patienten wurde vom Computer e<strong>in</strong>e Nacht zuvor e<strong>in</strong><br />

Informationsblatt mit e<strong>in</strong>er Zusammenstellung wichtigster Werte bzw.<br />

noch durchzuführender Untersuchungen für den Arzt ausgedruckt und<br />

von der Sprechstundenhilfe an die Patientenakte vorne angeheftet.<br />

Patienten erhielten e<strong>in</strong>en computergenerierten Er<strong>in</strong>nerungsbrief mit<br />

Erklärungen zu den für sie anstehenden Untersuchungen<br />

Metaanalyse von 16 randomisiert kontrollierten Studien zum E<strong>in</strong>satz<br />

computergenerierter Rem<strong>in</strong>dersysteme für Ärzte und/oder für Patienten<br />

<strong>in</strong> der präventiven Primärversorgung bei: i)Impfungen; ii)Krebsvorsorge:<br />

Brustkrebs (Mammogaphiesrceen<strong>in</strong>g), Gebärmutterkrebs (Abstrich),<br />

Darmkrebs (Hämoccult); iii)kardiovaskulärer Risikoreduktion (Blutdruck-,<br />

Cholester<strong>in</strong>kontrollen, Raucherentwöhnung, Ernährungsberatung); iv)<br />

andere: Zahnvorsorge, Glaukomscreen<strong>in</strong>g, Schulungen <strong>in</strong><br />

Selbstuntersuchungstechniken für Haut-, Hoden- und Brustkebs.<br />

Metaanalyse über 16 randomisiert kontrollierte Studien im Zeitraum von<br />

1985-1996; untersucht wurden mit der Post verschickte Rem<strong>in</strong>der (Brief,<br />

Postkarte) für Patient<strong>in</strong>nen zur Er<strong>in</strong>nerung an anstehende<br />

Mammographievorsorge;. Verglichen wurden: i)Rem<strong>in</strong>derbrief versus<br />

ke<strong>in</strong>en Rem<strong>in</strong>der und ii) <strong>in</strong>dividuell Patient<strong>in</strong>nen bezogener Rem<strong>in</strong>der<br />

versus standardisierter allgeme<strong>in</strong>er Rem<strong>in</strong>derbrief<br />

Die Compliance der Patienten bezüglich Kontrolle ihrer Risikofaktoren<br />

sowie ihrer Medikamentene<strong>in</strong>nahme konnte durch den Telefone<strong>in</strong>satz<br />

signifikant verbessert werden.<br />

Blutdruckkontrolle (Rem<strong>in</strong>dercompliancerate) erfolgte bei EDVgenerierten<br />

Arztrem<strong>in</strong>der bei 30,7 % (+ 10%) der Patienten, bei<br />

Telefonrem<strong>in</strong>der durch Schwester bei 24 % (+ 5%) und bei<br />

Rem<strong>in</strong>derbrief bei 36% (+ 15%). Rem<strong>in</strong>dereffekte waren statistisch<br />

sig<strong>in</strong>ifikant, aber moderat; empfohlen wurde e<strong>in</strong>e Komb<strong>in</strong>ation von<br />

Rout<strong>in</strong>e – Arztrem<strong>in</strong>der und ggf anschließend für Patienten mit<br />

Nichtcompliance e<strong>in</strong> zusätzlicher Rem<strong>in</strong>derbrief.<br />

U.a.: Cholester<strong>in</strong>wertbestimmungen bei Patienten stiegen um 95 %.<br />

Durch Rem<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>satz wurden <strong>in</strong>sgesamt über alle untersuchten<br />

Bereiche i) – iv) 77 % mehr präventive Vorsorgemaßnahmen<br />

durchgeführt bzw. <strong>in</strong> Anspruch genommen.<br />

Frauen, die Rem<strong>in</strong>der erhielten, erschienen zu etwa 20 % häufiger zur<br />

Vorsorgemammographie im Vergleich zu Frauen ohne Rem<strong>in</strong>der.<br />

Frauen mit <strong>in</strong>dividuell personenbezogenen Rem<strong>in</strong>derbriefen<br />

erschienen zu etwa 50% häufiger zur Vorsorge im Vergleich zu<br />

Frauen, die e<strong>in</strong>en standardisierten allgeme<strong>in</strong>en Rem<strong>in</strong>derbrief<br />

erhielten.

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