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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Leitl<strong>in</strong>ien und Patientenschulung Seite 117<br />

Anschließend werden die Patienten <strong>in</strong> geeignete Kle<strong>in</strong>gruppen e<strong>in</strong>geteilt. Je nach<br />

Schulungskonzept können dabei heterogene oder homogene Gruppen gebildet werden.<br />

In Versorgungsgebieten, <strong>in</strong> denen das Patientenkollektiv für Gruppenbildungen<br />

nicht ausreicht, ist die Durchführung von E<strong>in</strong>zelschulungen s<strong>in</strong>nvoll.<br />

E<strong>in</strong> Patientenkollektiv wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er geme<strong>in</strong>samen E<strong>in</strong>führungsveranstaltung <strong>in</strong> Form<br />

e<strong>in</strong>es maximal 20 M<strong>in</strong>uten dauernden Frontalvortrages <strong>in</strong> die Thematik e<strong>in</strong>geführt.<br />

Anschließend sollten sich die vorab zusammengestellten Kle<strong>in</strong>gruppen nach e<strong>in</strong>er<br />

Pause zur ersten Schulungsrunde mit ihrem Moderator zusammenf<strong>in</strong>den. F<strong>in</strong>det diese<br />

erste Runde nicht im Anschluss an der E<strong>in</strong>führungsveranstaltung statt, so ist mit<br />

e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>derung der Compliance um 50% zu rechnen. Durch den sofortigen E<strong>in</strong>satz<br />

der Kle<strong>in</strong>gruppen ersche<strong>in</strong>t aus Sicht der Patienten die Beachtung der Individualität<br />

gegeben.<br />

Die nächsten Treffen s<strong>in</strong>d zeitnah anzusetzen. Die Kle<strong>in</strong>gruppen bleiben erhalten<br />

und werden nun unter Berücksichtigung von nachfolgenden Schulungskriterien mit<br />

ihrer Krankheit im Alltag und dem entsprechenden Verhalten vertraut gemacht:<br />

• Klare Zielvorgaben<br />

• Motivationsarbeit vor und während der Schulung<br />

• Kurze Lernsequenzen mit längeren Pausen<br />

• Aufwärmphasen / Lockerungsübungen <strong>in</strong> den Pausen<br />

• Kont<strong>in</strong>uierliche Würdigung von Lernbemühungen<br />

• E<strong>in</strong>satz von Arbeitsblättern zur Vor- und Nachbereitung<br />

• Möglichst Tadel vermeiden, um Angst und Unsicherheit zu reduzieren<br />

• Soviel Theorie wie nötig, soviel Praxis wie möglich<br />

• Beschränkung auf alltagsrelevantes Wissen (ke<strong>in</strong> Detailwissen)<br />

• E<strong>in</strong>gehen auf die persönlichen Erfahrungen der Patienten<br />

• Häufiger Medienwechsel (Vortrag, Diskussion, Gruppenspiele, praktisches Üben)<br />

• Ausreichend Zeit<br />

• E<strong>in</strong>fache und verständliche Formulierungen<br />

• Übersichtliche Gestaltung des Lernmaterials (Visualisierung)<br />

• Reduzierung der Informationsmenge pro Zeite<strong>in</strong>heit<br />

• M<strong>in</strong>imierung von Ablenkungen, Konzentration auf e<strong>in</strong>e Lernaufgabe pro Zeite<strong>in</strong>heit<br />

• Häufiges Wiederholen der wesentlichen Inhalte <strong>in</strong> verschiedenen Kontexten

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