Disease Management in Deutschland
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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Diabetes Mellitus Seite 270<br />
Schmerzlose Neuropathie<br />
(hypästethische bzw. anästhetische<br />
Form)<br />
Fußpflege (Diabetesschulung)<br />
Prophylaxe von Fußläsionen (orthopädietechnische Maßnahmen)<br />
Krankengymnastik<br />
Diabetische Amyotrophie Überweisung zum Neurologen zur diagnostischen Abklärung<br />
Physikalische Therapie<br />
Weitere Therapie wie bei der schmerzhaften Neuropathie<br />
Langzeitkomplikationen der<br />
distal- symmetrischen Polyneuropathie<br />
1 nicht zugelassen zur Behandlung neuropathischer Schmerzen<br />
2 pathogenetisch begründbare Therapie<br />
3 e<strong>in</strong>schleichende Dosierung beachten, ggf. Spiegelbestimmung<br />
[Quelle: Boulton et al., 1998; Haslbeck, 1996; 1997]<br />
Sofortige Überweisung nach <strong>in</strong>dividuellem Befund und eigenen ärztlichen<br />
Möglichkeiten zu Diabetologen, Neurologen, Chirurgen, spezialisierte<br />
Fußambulanz oder Fußkl<strong>in</strong>ik, Orthopädietechniker, orthopädischen<br />
Schuhmacher<br />
Autonome Neuropathie<br />
Im Rahmen der autonomen Neuropathie lassen sich e<strong>in</strong>e Reihe wichtiger Befunde<br />
nachweisen, die gegebenenfalls mit entsprechenden Diagnostika eruiert werden<br />
müssen (Tabelle 28).<br />
Tabelle 28: Kl<strong>in</strong>isch wichtige Manifestationen und zugeordnete Diagnostik der autonomen<br />
diabetischen Neuropathie<br />
Organe und Funktionen Untersuchungsmethoden<br />
Kardiovaskuläres System<br />
• Ruhetachykardie<br />
• Herzfrequenzstarre<br />
• Belastungs<strong>in</strong>toleranz<br />
• Verm<strong>in</strong>derte bzw. fehlende Wahrnehmung<br />
von Myokardischämien<br />
• Perioperative Instabilität<br />
• Posturale Hypotonie<br />
• Präkapilläre arteriovenöse Shunts<br />
Gastro<strong>in</strong>test<strong>in</strong>ales System<br />
• Dysfunktion: Ösophagus, Magen, Darm, Gallenblase<br />
(postprandiale Hypoglykämie, Diarrhoen,<br />
Obstipation)<br />
• Anorektale Dysfunktion (Stuhl<strong>in</strong>kont<strong>in</strong>enz)<br />
Urogenitales System<br />
• Blasenatonie (Miktionsschwäche, Überlaufblase,<br />
Restharn)<br />
• Erektile Dysfunktion<br />
• Ejakulationsstörungen<br />
Tests der Herzfrequenzvarianten<br />
Orthosthasetest, Kipptischtest<br />
Magenentleerung (nuklearmediz<strong>in</strong>isch, sonographisch)<br />
Gastro- colische Transitzeit (röntgenologisch, H2-<br />
Exhalationstest, nuklearmediz<strong>in</strong>isch)<br />
Gallenblasenkontraktion (sonographisch)<br />
Ösophago- gastro- <strong>in</strong>test<strong>in</strong>ale Manometrie<br />
Maxim. Nacht- Morgen- Ur<strong>in</strong>volumen<br />
Sonographie<br />
Urologische Funktionstests<br />
Standardisierter Fragebogen (Penisplethysmographie)