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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> - Diabetes Mellitus Seite 200<br />

E<strong>in</strong>e wichtige Voraussetzung für die Verbesserung der Versorgungsqualität und Kosteneffektivität<br />

der Versorgung durch <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> ist die Identifizierung von<br />

Über-, Unter- und Fehlversorgung.<br />

11.2 Über-, Unter- und Fehlversorgung bei Diabeti-<br />

kern<br />

E<strong>in</strong>schätzung der Problemhaushalte<br />

In Teilbereichen ist die E<strong>in</strong>schätzung der Problemhaushalte aufgrund der <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong><br />

spärlichen Datenlage nur e<strong>in</strong>geschränkt möglich. Allerd<strong>in</strong>gs lassen sich aufgrund<br />

der diabetischen Endpunkte entsprechende Rückschlüsse ziehen. E<strong>in</strong>e umfassende<br />

epidemiologische Datenbasis ist zu fordern.<br />

Im Folgenden bedeutet: <strong>in</strong> [ ] gesetzte Fachrichtungen führen z. Z. genannte Versorgungsbereiche aus<br />

Screen<strong>in</strong>g [Hausarzt]<br />

Screen<strong>in</strong>g-Verfahren zur Diabetes-Früherkennung und zur Früherkennung von Begleiterkrankungen<br />

s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> bisher nicht etabliert, obwohl z.B. seit zwölf<br />

Jahren anerkannt ist, dass beispielsweise Früherkennung e<strong>in</strong>er Mikroalbum<strong>in</strong>urie<br />

der Vermeidung e<strong>in</strong>er diabetischen Nephropathie dient [Mogensen et al., 1987]. Für<br />

das Jahr 1994 zeigen sich <strong>in</strong> den Abrechnungen der Kassenärztlichen Vere<strong>in</strong>igung<br />

Westfalen-Lippe ca. 8.000 Mikroalbum<strong>in</strong>urie - Bestimmungen bei schätzungsweise<br />

400.000 Diabetikern [Hauner, 1997]. Die Zahlen zeigen das mangelhafte Bewusstse<strong>in</strong><br />

für erforderliche Screen<strong>in</strong>gsmaßnahmen <strong>in</strong> der Praxis.<br />

Fazit: Unterversorgung<br />

Prävention [Hausarzt]<br />

Die Prävention wird <strong>in</strong> der Diabetologie <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> wenig praktiziert. Weder Amputationen<br />

noch Erbl<strong>in</strong>dungen werden ausreichend vermieden. Die Effizienz regelmäßiger<br />

Fuß<strong>in</strong>spektion wird nicht erkannt, und die Kostenübernahme durch die Sozialversicherer<br />

beispielsweise für spezielles, schonendes Schuhwerk ist die Ausnahme.<br />

Fazit: Unterversorgung

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