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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> - Qualitätssicherung Seite 303<br />

Von dem Aufbau e<strong>in</strong>er programmübergreifenden Dokumentation der Prozess- und<br />

Ergebnisqualität konnten <strong>in</strong>ternational positive Auswirkungen auf die Qualität von<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen nachgewiesen werden [The State of Managed<br />

Care Quality, 2000]. Allerd<strong>in</strong>gs ist die Dokumentation der Prozess- und der Ergebnisqualität<br />

alle<strong>in</strong>e für e<strong>in</strong>e kont<strong>in</strong>uierliche Qualitätsverbesserung nicht ausreichend.<br />

Um diesen Prozess wirkungsvoll <strong>in</strong> Gang zu br<strong>in</strong>gen, sollte die Bewertung sowie die<br />

Veröffentlichung der Qualitätsergebnisse h<strong>in</strong>zukommen. Die Dokumentation ermöglicht<br />

zwar die Identifizierung von Schwachstellen, nachgewiesene Verbesserungen <strong>in</strong><br />

den Qualitätsergebnissen können aber erst durch die Veröffentlichung der dokumentierten<br />

Ergebnisse erwartet werden. So weisen akkreditierte Programme, deren Ergebnisse<br />

veröffentlicht werden, konstant bessere Ergebnisse auf als nichtakkreditierte<br />

Programme, die ihre Ergebnisse nicht veröffentlichen. Weiterh<strong>in</strong> kann<br />

durch die kont<strong>in</strong>uierliche Dokumentation und Veröffentlichung bei den e<strong>in</strong>zelnen Programmen<br />

e<strong>in</strong>e ständige Qualitätsverbesserung im Vergleich zu den Ergebnissen des<br />

letzten Jahres festgestellt werden. Beispielsweise besteht zwischen Programmen,<br />

die seit Jahren ihre Ergebnisse im HEDIS- Projekt veröffentlichen und Programmen,<br />

die zum ersten Mal an HEDIS teilnehmen e<strong>in</strong> Unterschied im Erfüllungsgrad der Indikatoren<br />

von durchschnittlich 25% (www.ncqa.org/pages/communications). Diese Unterschiede<br />

werden auch <strong>in</strong> Bereichen, die nicht durch die veröffentlichten Indikatoren<br />

abgedeckt werden, wie z.B. der Prozentsatz der Programmteilnehmer, bei denen e<strong>in</strong><br />

Cholester<strong>in</strong>screen<strong>in</strong>g durchgeführt wurde, nachgewiesen. Das bedeutet, dass für das<br />

eigentliche Benchmark<strong>in</strong>g e<strong>in</strong> Datensatz ausreicht, der nicht alle sondern nur e<strong>in</strong>e<br />

def<strong>in</strong>ierte Auswahl von im Benchmark<strong>in</strong>gdatensatz erfassten Indikatoren enthält.<br />

Aufgrund des durch den Vergleich e<strong>in</strong>iger weniger Indikatoren <strong>in</strong>itiierten Qualitätsverbesserungsprozesses<br />

können auch <strong>in</strong> den nicht im Benchmark<strong>in</strong>g veröffentlichten<br />

Bereichen deutliche Qualitätsverbesserungen verzeichnet werden. So waren Patienten,<br />

die <strong>in</strong> Programme e<strong>in</strong>geschrieben waren, die unter den Top 25% der HEDIS Ergebnisse<br />

lagen, mit ihren Programmen deutlich zufriedener als Patienten <strong>in</strong> Programmen,<br />

deren HEDIS Ergebnisse niedriger lagen (62,6% vs. 55,3%).<br />

13.2.1 Kriterien der Akkreditierung<br />

Die Kriterien für die Akkreditierung sollten von den Spitzenverbänden e<strong>in</strong>heitlich und<br />

verb<strong>in</strong>dlich festgelegt werden. Sie können beispielsweise zu gleichen Anteilen aus<br />

krankheitsspezifischen und aus programmspezifischen Akkreditierungskriterien be-

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