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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Kosten- Effektivität Seite 283<br />

sen Studien zur Evaluation der Kosten- Effizienz von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen<br />

mehrere methodische Hürden bewältigen:<br />

• So ist es wichtig, dass das Studiendesign e<strong>in</strong>e möglichst repräsentative Auswahl<br />

an Krankheiten, Erhebungsorten (wie Krankenkassenzugehörigkeit, Krankenhäuser,<br />

Regionen) und Patienten berücksichtigt<br />

• Die Studiendauer sollte so lang gewählt werden, dass sich Effekte ausreichend<br />

genau beobachten lassen, also sowohl Kosten als auch Nutzen der Programme<br />

stabil abgelesen werden können<br />

• Das Studiendesign sollte geeignet se<strong>in</strong>, Verzerrungen aus der Person der Versicherten<br />

ger<strong>in</strong>g zu halten, also im optimalen Fall e<strong>in</strong>e randomisierte Zuordnung<br />

der Patienten aufweisen<br />

• Es sollte sichergestellt se<strong>in</strong>, dass die Änderung im Gesundheitszustand der Patienten<br />

durch das <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme verursacht wurde und nicht<br />

durch andere Variablen, die <strong>in</strong> der Studie eventuell gar nicht berücksichtigt wurden,<br />

wie beispielsweise e<strong>in</strong>er Änderung der F<strong>in</strong>anzierungsmodalitäten bei den<br />

behandelnden Ärzten [Armour et al., 2001]. Notwendig ist daher zum e<strong>in</strong>en die<br />

Erhebung e<strong>in</strong>es Gesundheitszustandes zu Beg<strong>in</strong>n der Studie (Basel<strong>in</strong>e) und e<strong>in</strong>e<br />

Kontrollgruppe, die ke<strong>in</strong>e Intervention durch das <strong>Disease</strong>- <strong>Management</strong>- Programm<br />

erfährt.<br />

12.3.1 Mehrkosten von Krankheiten<br />

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programme s<strong>in</strong>d um so eher kostenneutral e<strong>in</strong>zuführen, wenn<br />

sich überhaupt große Kostenvarianzen bei der Behandlung von identischen Erkrankungen<br />

über Patienten h<strong>in</strong>weg ergeben. Treten bei e<strong>in</strong>er Krankheit sowohl bei optimierter,<br />

evidenzbasierter als auch bei mangelhafter Therapie ke<strong>in</strong>erlei Kostendifferenzen<br />

auf, kann auch e<strong>in</strong> <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm nur schwer ökonomische<br />

Vorteile erbr<strong>in</strong>gen. Dass hohe Kostendifferenzen resultierend aus unterschiedlichen<br />

Behandlungsansätzen <strong>in</strong> der Praxis tatsächlich vorliegen, zeigen e<strong>in</strong>e Vielzahl<br />

von Studien, von denen e<strong>in</strong>ige ausgewählte Beispiele <strong>in</strong> folgender Tabelle gezeigt<br />

werden.

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