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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Kosten- Effektivität Seite 285<br />

Erstaunlich ist dabei, dass bei weitem nicht alle Ärzte ACE- Hemmer bei den <strong>in</strong> Frage<br />

kommenden Patienten e<strong>in</strong>setzen. So berichtet Mark, dass nur 53% der Allgeme<strong>in</strong>mediz<strong>in</strong>er<br />

und 75% der Kardiologen ACE- Hemmer bei Patientengruppen mit e<strong>in</strong>er<br />

milden Form der Herz<strong>in</strong>suffizienz e<strong>in</strong>setzen, obwohl klare mediz<strong>in</strong>ische und ökonomische<br />

Gründe dafür sprechen [Mark, 1997].<br />

Die Behandlung mit ACE- Hemmern bei Herz<strong>in</strong>suffizienz ist damit e<strong>in</strong> sehr exponiertes<br />

Beispiel dafür, wie optimale Betreuung im Rahmen von <strong>Disease</strong>- <strong>Management</strong>-<br />

Programmen Folgekosten vermeiden hilft.<br />

Die Untersuchung von Cleland & Walker macht zudem deutlich, dass es vielfach ke<strong>in</strong>e<br />

Therapie gibt, die auf alle Patientenpopulationen angewandt werden kann [Cleland<br />

et al.,1997]. So stellen sie fest, dass die Kosten- Effektivität der chirurgischen<br />

Behandlung von Ang<strong>in</strong>a Pectoris gegenüber der konservativen Behandlung bei e<strong>in</strong>igen<br />

Patientensubgruppen gegeben ist, bei anderen jedoch nicht.<br />

12.3.2 Beispiele für Evaluationen von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Pro-<br />

grammen<br />

Die Studien zur Evaluation von <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programmen evaluieren teilweise<br />

gesamte Programme, teilweise jedoch auch nur Teilbereiche oder Komponenten.<br />

Ke<strong>in</strong>e Studie versuchte e<strong>in</strong>e Abschätzung, welche Kosteneffekte sich aus <strong>Disease</strong>-<br />

<strong>Management</strong>- Programmen für e<strong>in</strong>e Volkswirtschaft ergeben.<br />

Im folgenden werden Studien aufgeführt, die gesamte Programme unterschiedlicher<br />

Krankheitsbilder e<strong>in</strong>beziehen.<br />

• In e<strong>in</strong>er Simulation mit Morbiditätsdaten aus der Schweiz haben Gozzoli et al. die<br />

zusätzliche Lebenserwartung und die vermiedenen Kosten aus der Teilnahme an<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Disease</strong>- <strong>Management</strong>- Programm im Bereich Diabetes mellitus berechnet<br />

[Gozzoli et al., 2001]. E<strong>in</strong>bezogen wurden die Folgekosten aus Komplikationen.<br />

Die Simulation zeigt, dass Patienten mit e<strong>in</strong>er höheren Lebenserwartung von 0,56<br />

Jahren (nicht diskontiert) rechnen können und gleichzeitig 7.313 SF ( jährlich diskontiert<br />

mit 3%) e<strong>in</strong>gespart werden. Die Kosten entsprechen 10,7% der gesamten<br />

Behandlungskosten <strong>in</strong> der Schweiz für die Patientengruppe ohne Teilnahme an<br />

e<strong>in</strong>em <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Programm. Indirekte Kosten wurden <strong>in</strong> der Analyse

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