Disease Management in Deutschland
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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Ärztliche Fortbildung Seite176<br />
schöpft, besteht <strong>in</strong> grundsätzlichen Fragen, wie z.B. der Notwendigkeit der Weiterentwicklung<br />
der ärztlichen Professionalität, europaweit Konsens (Tabelle 1).<br />
Tabelle 1: Europaweiter Vergleich der Anforderungen an die ärztliche Fortbildung<br />
Anforderungen an die ärzt- Ergebnisse aus 18 europäischen Ländern*<br />
liche Fortbildung (ÄF)<br />
ÄF ist notwendig Ja (17)<br />
Ne<strong>in</strong> (1)<br />
ÄF sollte freiwillig se<strong>in</strong> Ja (12)<br />
Ne<strong>in</strong> (6)<br />
Träger der ÄF Ärztliche Selbstverwaltung (13)<br />
Ärztliche Selbstverwaltung und Staat (4)<br />
Andere (1)<br />
Wiederholung der Facharzt- Ne<strong>in</strong> (18)<br />
prüfung<br />
Erneuerung der Zulassung Ja (1)<br />
an ÄF gebunden<br />
Ne<strong>in</strong> (15)<br />
F<strong>in</strong>anzierung Eigenverantwortung (2)<br />
Arbeitgeber (4)<br />
Pharma<strong>in</strong>dustrie (4)<br />
Gemischtes F<strong>in</strong>anzierungssystem (2)<br />
Anreize Zertifikate (2)<br />
Bessere Verdienstmöglichkeit (1)<br />
E<strong>in</strong>fluss auf Karriere (2)<br />
Ke<strong>in</strong>e (9)<br />
Sanktionen Möglichkeit zum Entzug der Zulassung (1)<br />
Offizieller Verweis (1)<br />
Veröffentlichung von Listen mit erfolgreichen Teilnehmern (1)<br />
Ke<strong>in</strong>e (8)<br />
[Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an Peck et al., 2000]<br />
*Bundesrepublik <strong>Deutschland</strong>, Österreich, Belgien, Dänemark, F<strong>in</strong>nland, Frankreich, Griechenland,<br />
Island, Irland, Italien, Großbritannien, Luxemburg, Niederlande, Norwegen, Portugal, Spanien,<br />
Schweden, Schweiz.<br />
Unterschiedliche Auffassungen bestehen <strong>in</strong> Europa über die Trägerschaft der Fortbildungsmaßnahmen,<br />
F<strong>in</strong>anzierung, Anreiz und Sanktionen bei Nichterfüllung der<br />
Anforderungen (Tabelle 1).<br />
Insbesondere <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten, Kanada und Australien und nachfolgend<br />
jetzt auch <strong>in</strong> Großbritannien hat man sich bemüht, die ärztliche Fortbildung zu optimieren.<br />
Ärztliche Fortbildung wird <strong>in</strong> diesen Ländern zunehmend als die kont<strong>in</strong>uierliche<br />
Weiterentwicklung der ärztlichen Professionalität def<strong>in</strong>iert. Sie umfasst entsprechende<br />
Bereiche, wie patientenbezogene Ergebnisse (Outcomes), mediz<strong>in</strong>isches<br />
Wissen und Urteilsfähigkeit (medical knowledge and judgement) und Professionalität<br />
(professionalism) <strong>in</strong> den USA [Norc<strong>in</strong>i 1999], bzw. ärztliche Fachkenntnisse und Fähigkeiten<br />
sowie persönliche ärztliche Kompetenz <strong>in</strong> Australien und Neuseeland<br />
[Newble et al., 1996]. Alle Ansätze setzen e<strong>in</strong> Peer Review Verfahren e<strong>in</strong>, mit dem <strong>in</strong><br />
kanadischen Studien gute Erfahrungen gemacht wurden [Dauph<strong>in</strong>e 1999]. In dem