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Disease Management in Deutschland

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Seite 42<br />

Bisher implementieren diese Modellprojekte nur e<strong>in</strong>zelne Komponenten e<strong>in</strong>es <strong>Disease</strong><br />

<strong>Management</strong> Programms.<br />

Anhand der drei Generationen von Diabetesverträgen (Tabelle 10) lassen sich die<br />

kritischen Bereiche der bisher regional begrenzten Modellprojekte darstellen.<br />

Tabelle 10: Drei Generationen von Diabetesverträgen<br />

1. Generation<br />

Versorgungsansatz Beispiele<br />

Zentralisierte Diabetiker – Versorgung <strong>in</strong><br />

diabetologischen Schwerpunktpraxen<br />

2. Generation Strukturierte Kooperation <strong>in</strong> der<br />

vertragsärztlichen Versorgung über<br />

def<strong>in</strong>ierte Versorgungsaufträge für den<br />

Hausarzt und der diabetologischen<br />

Schwerpunktpraxis<br />

3. Generation Verzahnung von ambulanter und<br />

stationärer Versorgung mit Hilfe<br />

sektorenübergreifender Budgets und<br />

Entgeltsystematiken<br />

[Quelle: Eigene Darstellung <strong>in</strong> Anlehnung an AOK Bundesverband]<br />

AOK Brandenburg und Sachsen 1993<br />

AOK Thür<strong>in</strong>gen und Südwürtemberg 1998<br />

BEK im Gebiet Westfalen-Lippe 1998<br />

BKK Nordrhe<strong>in</strong> 1998<br />

AOK Sachsen-Anhalt und Thür<strong>in</strong>gen 2000<br />

Die erste Generation von Diabetesvere<strong>in</strong>barungen führte zu e<strong>in</strong>er zentralisierten Diabetikerversorgung<br />

<strong>in</strong> diabetologischen Schwerpunktpraxen. Mit dieser Vorgehensweise<br />

konnten die versorgungspolitischen Ziele e<strong>in</strong>er flächendeckenden Qualitätsverbesserung<br />

<strong>in</strong> der Diabetikerversorgung nicht erreicht werden.<br />

Ursachen dafür s<strong>in</strong>d:<br />

• Fehlende vertragliche E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung der Hausärzteschaft<br />

• Unzureichende Kooperation zwischen Hausärzten und diabetologischen Schwerpunktpraxen<br />

• E<strong>in</strong>satz von Diagnose- und Therapiemaßnahmen losgelöst vom <strong>in</strong>dividuellen<br />

Krankheitsbild des e<strong>in</strong>zelnen Patienten<br />

• Fehlende Qualitätssicherung<br />

• Re<strong>in</strong> quantitative und ke<strong>in</strong>e qualitätsgekoppelten Vergütungsanreize<br />

• Die angestrebte Versorgungsverbesserung sollte durch die Def<strong>in</strong>ition von Schnittstellen<br />

und Überweisungsrout<strong>in</strong>en erreicht werden ohne gezielte Implementierung<br />

e<strong>in</strong>er evidenzbasierten Therapie <strong>in</strong> der Regelversorgung

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