12.11.2012 Aufrufe

Disease Management in Deutschland

Disease Management in Deutschland

Disease Management in Deutschland

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Er<strong>in</strong>nerungssysteme Seite 133<br />

Tabelle 5: Mögliche Qualitätsausprägungsstufen von Rem<strong>in</strong>dern (Niveau I = unterste<br />

Stufe, Niveau III = höchste Stufe)<br />

Qualitätsniveau III Interaktive <strong>in</strong>dividuelle computergestützte<br />

Rem<strong>in</strong>der<br />

Qualitätsniveau II Spezifische Rem<strong>in</strong>der unter<br />

Berücksichtigung des jeweiligen<br />

Patientenprofils<br />

Qualitätsniveau I Unspezifische Rem<strong>in</strong>der<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

Unspezifische Rem<strong>in</strong>der s<strong>in</strong>d Rem<strong>in</strong>der der untersten Qualitätsausprägung. Sie geben<br />

allgeme<strong>in</strong>e, nicht auf das <strong>in</strong>dividuelle Risiko bezogene Informationen und Feedback,<br />

z.B. zum allgeme<strong>in</strong>en Programmablauf im Rahmen der Behandlung. Dies können<br />

z.B. standardisierte Er<strong>in</strong>nerungsanrufe oder -briefe se<strong>in</strong>, die für alle Patienten<br />

gleich s<strong>in</strong>d, um anstehende Schulungen bzw. Untersuchungen anzukündigen. In der<br />

nächst höheren Qualitätsausprägung geben spezifische Rem<strong>in</strong>der gezielte Rückmeldungen<br />

zu gemessenen Werten, wie z.B. Laborwerten und berücksichtigen dabei<br />

das <strong>in</strong>dividuelle Patientenprofil. Computergestützte Rem<strong>in</strong>der, die auch <strong>in</strong>teraktive<br />

Möglichkeiten und <strong>in</strong>dividuelle auf den jeweiligen Empfänger bezogene spezifische<br />

Informationen übermitteln, stellen die höchste Qualitätsausprägung e<strong>in</strong>es Er<strong>in</strong>nerungssystems<br />

dar. Damit der E<strong>in</strong>satz von Rem<strong>in</strong>dern zu Ergebnisverbesserungen<br />

führt, sollten Informationen und Feedback systematisch und zeitnah zum Entscheidungsprozess<br />

[Tierney et al., 1986] sowie krankheitsspezifisch, <strong>in</strong>dividualisiert, patienten-<br />

bzw. arztbezogen erfolgen. Diesbezüglich haben sich vor allem automatisierte,<br />

<strong>in</strong>teraktive computergestützte Er<strong>in</strong>nerungssysteme als erfolgreich erwiesen [Nilasena,<br />

1995, McDonald, 1976 und 1984, Ornste<strong>in</strong>, 1991, Tape, 1993].<br />

Die Qualitätsausprägung der für e<strong>in</strong> Programm verwendeten Rem<strong>in</strong>der (Tabelle 5)<br />

geht bei der Akkreditierung und der Qualitätssicherung der Programme <strong>in</strong> die Berechnung<br />

des programmspezifischen Qualitätsscores e<strong>in</strong> (siehe Kapitel Qualitätssicherung).<br />

Die Verwendung von Rem<strong>in</strong>dern e<strong>in</strong>er hohen Qualitätsausprägung kann<br />

den zu erreichenden Qualitätsscore des Gesamtprogrammes verbessern. Welche<br />

Rem<strong>in</strong>der der <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> Anbieter <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Programm e<strong>in</strong>setzt, sollte<br />

ihm überlassen bleiben. Der Erfolg und die Akzeptanz des verwendeten Mediums<br />

sollte kont<strong>in</strong>uierlich evaluiert werden, um die e<strong>in</strong>gesetzten Er<strong>in</strong>nerungssysteme<br />

bestmöglich auf spezifische Anforderungen und den Nutzen der Empfänger abzu-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!