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Disease Management in Deutschland

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<strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> <strong>in</strong> <strong>Deutschland</strong> – Ärztliche Fortbildung Seite180<br />

Informationsmaterialien und Audits zeigen unterschiedliche Ergebnisse. Sie konnten<br />

<strong>in</strong> der Regel ärztliche Handlungsmuster, nicht jedoch das mediz<strong>in</strong>ische Ergebnis bee<strong>in</strong>flussen.<br />

Fortbildungsmaßnahmen im traditionellen Stil (Frontalvortrag, Konferenzen<br />

und Maßnahmen ohne Praxisbezug) hatten kaum nachweisbaren E<strong>in</strong>fluss<br />

(Tabelle 4).<br />

Tabelle 4: Wirksamkeit von Fortbildungen <strong>in</strong> Abhängigkeit von ihrer Struktur<br />

Interventionsmethode Beurteilung der Wirksamkeit Referenz<br />

Vorträge, Konferenzen (+) Cantillon 1999<br />

Interaktive Fortbildungen +++ Cantillon 1999, Roter 1995<br />

Fortbildung mit Praxisbezug +++ Cantillon 1999<br />

Rem<strong>in</strong>dersysteme Unspezifisch (+)<br />

Spezifisch ++<br />

Lobach et al. 1996, Litzelman<br />

1993<br />

Feedback Unspezifisch (+) O’Conell 1999<br />

Spezifisch ++<br />

W<strong>in</strong>kens et al. 1992<br />

Lernen <strong>in</strong> der Peer Group, Quali-<br />

+++ Moran et al. 1996<br />

tätszirkel<br />

Kaltwasser 1998<br />

Lehrmaterial Auf Anfrage ++<br />

Zufällig (+)<br />

Davis 1998<br />

Aktendurchsicht und Besprechung<br />

++ Davis 1998<br />

Lokale Konsensusbildung +++ Grimshaw & Russel 1993<br />

Computerunterstützte Fortbil-<br />

++ Johnstone et al. 1994, Grimshaw<br />

dung<br />

& Russel 1993<br />

Didaktisch aufbereitetes Lehr-<br />

Alle<strong>in</strong>e (+)<br />

Davis 1999 (JAMA)<br />

material<br />

In Komb<strong>in</strong>ation ++<br />

E<strong>in</strong>satz von Me<strong>in</strong>ungsführern + Lomas et al 1991<br />

Komb<strong>in</strong>ation mehrerer Methoden<br />

[Quelle: Eigene Darstellung]<br />

+++ Horder 1986<br />

Legende: (+) ger<strong>in</strong>g wirksam, + wirksam, ++ gut wirksam, +++ sehr gut wirksam<br />

Im <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong> sollten daher die klassischen Fortbildungsmaßnahmen<br />

durch Interventionen ersetzt werden, die e<strong>in</strong>en nachgewiesenen E<strong>in</strong>fluss auf die<br />

Veränderung des ärztlichen Verhaltens bzw. auf das mediz<strong>in</strong>ische Ergebnis haben.<br />

Dazu gehören <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie <strong>in</strong>teraktive Fortbildungen (z.B. <strong>Disease</strong> <strong>Management</strong><br />

Zirkel s.u.), der E<strong>in</strong>satz von Rem<strong>in</strong>dern, Me<strong>in</strong>ungsführern, Feedback, sowie Maßnahmen<br />

des Organisationsmanagements.<br />

Systematische Identifizierung des objektiven Fortbildungsbedarfs<br />

Neben der Fortbildungsstruktur ist die Identifizierung des Fortbildungsbedarfs e<strong>in</strong>e<br />

weitere wichtige Voraussetzung für die Wirksamkeit von Fortbildungen [Davis, 1998].<br />

Hier zeigt sich, dass Fortbildungen, die spezifisch auf die Bedürfnisse def<strong>in</strong>ierter

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